«Es macht meine Laune kaputt»
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Tara Wittwer über die Schweiz:«Es macht meine Laune kaputt»

Influencerin Tara Wittwer bricht Aufenthalt in Zürich wegen hoher Kosten ab
«Die Schweiz bricht mir finanziell das Genick»

Autorin und Influencerin Tara-Louise Wittwer zeigt sich auf Instagram geschockt darüber, wie teuer die Schweiz ist. Nach einer Lesung bricht die Deutsche ihren Aufenthalt vorzeitig aufgrund der hohen Kosten ab.
Publiziert: 01.10.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 14:13 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Deutsche Influencerin bricht Aufenthalt in der Schweiz wegen zu hoher Kosten ab
  • Sie ist bekannt für ihr Format «TikToxic», in dem sie frauenfeindliche Beiträge entlarvt
  • Im Zürcher Volkshaus hat sie eine Lesung gehalten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Tara-Louise Wittwer ist Autorin, Influencerin und Kolumnistin. Für eine Lesung war die Deutsche in Zürich zu Besuch.
Foto: Robert Kothe
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Tara-Louise Wittwer (34) ist bekannt für ihr Format «TikToxic», mit dem sie auf Social Media frauenfeindliche Beiträge entlarvt. Ausserdem ist sie Autorin von vier Büchern und macht sich als Influencerin einen Namen. Mit ihrem neusten Buch «Sorry, aber …» gastierte die Deutsche am 29. September 2024 im Zürcher Volkshaus. So sehr sie die Stadt an der Limmat zunächst mit diversen Instagram-Posts für ihre Schönheit feierte, so schnell verflog die Begeisterung auch wieder.

Denn Wittwer brach ihren Aufenthalt vorzeitig ab – wegen der hohen Preise in der Schweiz. In ihrer Instagram-Story schreibt sie: «Wir fahren wahrscheinlich heute schon weiter – die Schweiz ist so, so teuer. Es ist so schön, aber es ist so teuer. Das bricht mir nicht nur finanziell das Genick, sondern macht auch meine Laune kaputt.»

Zum Beweis führt Wittwer auf, dass sie für einen Mietwagen in der Schweiz pro Tag rund 600 Euro (umgerechnet 565 Franken) habe zahlen müssen. Für denselben Wagen in Berlin aber nur rund 45 Euro (43 Franken). Wittwer wollte von Zürich nach Strassburg fahren und mutmasslich das Auto in der französischen Stadt zurückgeben. Auf Anfrage von Blick nimmt Europcar, wo die Schriftstellerin mieten wollte, Stellung: «Wir gehen davon aus, dass Tara-Louise Wittwer eine Tagesmiete von Zürich nach Strassburg mit einer Tagesmiete in Berlin verglichen hat. Der Preis für die Miete ab Zürich nach Strassburg lässt sich mit der internationalen One-Way-Gebühr sowie geltenden Zollbestimmungen für die Schweiz erklären.»

Eine Überprüfung der Preise von Blick zeigt, dass Kundinnen und Kunden in der Schweiz für einen Mietwagen dennoch das rund Dreifache im Vergleich zu Deutschland zahlen, wenn sie ihren Wagen nicht am Abholort abgeben wollen. Martin Helg, Sprecher von Europcar erklärt das mit den Bestimmungen in der EU: «Europcar Frankreich darf das Auto aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht weitervermieten, ausser direkt zurück in die Schweiz. Damit der Mietwagen nicht ungenutzt in Strassburg stehenbleibt und wir das Fahrzeug möglichst zeitnah wieder einsetzten möchten, holen wir es in Strassburg ab und führen es zurück in die Schweiz. Diese Aufwände (Rückführung, Umsatzausfall aufgrund Standzeiten) werden mit der One-Way Gebühr gedeckt. Frankreich und Deutschland gehören zum EU-Raum. Der Mietwagen aus Berlin kann somit in diesem Fall ab Strassburg weitervermietet werden.»

Einen Monat wohnen oder zwei Tage Auto mieten

Wittwer und ihr Vater entschieden schlussendlich, die Schweiz zu verlassen und mit dem öffentlichen Verkehr nach Strassburg zu fahren. «Der Zug von Zürich nach Strassburg, zwei Hotelzimmer plus die Reise von Strassburg nach Berlin morgen mit dem Zug für zwei ist alles zusammen günstiger als einen Tag Auto mieten in Zürich», schreibt Tara-Louise Wittwer auf Instagram.

Weitaus eindrücklicher ist ihr Vergleich mit der Rente ihres Vaters. «Er meinte eben, dass ein Tag Automieten hier so teuer ist wie einen Monat wohnen und einen halben Monat essen. Da bin ich fast umgefallen, wenn man das so in Relation setzt. Unglaublich.» Die Autorin erklärt, dass ihr bewusst gewesen sei, dass die Schweiz teuer ist, dennoch sei sie ob der Dimensionen erschrocken. Schlussendlich zieht Tara-Louise Wittwer humorvoll einen Schlussstrich unter das Kapitel Schweiz: «Ich finde Zürich leider auch toll, ich bin halt einfach nicht reich genug.»

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