«Ich verdanke dieser Frau alles»
Alec Baldwin nach Verfahrenseinstellung über Hilaria

Doch keine rechtlichen Konsequenzen für Alec Baldwin. Das Verfahren gegen den US-Schauspieler wegen fahrlässiger Tötung wird laut Baldwins Anwälten eingestellt. Die Ermittlungen in dem Fall werden dennoch fortgesetzt.
Publiziert: 20.04.2023 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2023 um 07:43 Uhr

Das Strafverfahren gegen Hollywood-Star Alec Baldwin (65) wegen des tödlichen Schusses auf eine Kamerafrau bei einem Westerndreh soll eingestellt werden. Das gaben die Anwälte des Schauspielers am Donnerstag bekannt: «Wir sind zufrieden über die Entscheidung, das Verfahren gegen Alec Baldwin einzustellen.» Weiter hiess es: «Wir ermutigen zu einer richtigen Untersuchung zu den Fakten und Umständen dieses tragischen Unfalls.» Auf Instagram hat Baldwin bereits Stellung genommen. Er hat seiner Ehefrau Hilaria Baldwin (39) und seinem Anwalt Dank ausgesprochen. «Ich verdanke dieser Frau alles, was ich habe (und dir, Luke)», schrieb der Hollywood-Star auf Instagram. Dazu postete er ein inniges Foto des Ehepaares bei einem Restaurantbesuch.

Baldwin hatte die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) bei einer Drehprobe für den Western Rust im Oktober 2021 versehentlich mit einem Revolver erschossen und wurde in der Folge wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Colt .45 war mit einer echten Kugel geladen worden. Wie das geschehen konnte, ist noch unklar.

Obwohl das laufende Strafverfahren gegen Baldwin eingestellt wurde, werden die Ermittlungen in dem Fall würden fortgesetzt, wie es in einer Mitteilung heisst. Demnach seien neue Sachverhalte in den letzten Tagen bekannt geworden, die weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderten. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte Baldwin erneut belangt werden, hiess es weiter. Für Freitagnachmittag (Ortszeit) hat das zuständige Gericht in Santa Fe eine Anhörung angesetzt.

Alec Baldwin hat eine Kamerafrau bei einer Drehprobe erschossen.
Foto: Getty Images
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Dreharbeiten werden fortgesetzt

Der Tod der Kamerafrau Hutchins ist anderthalb Jahre her. Erst vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass die Dreharbeiten fortgesetzt werden. Am Donnerstag soll es an einem neuen Drehort im US-Bundesstaat Montana weitergehen.

Die für die Filmproduktion zuständige Anwältin Melina Spadone betonte, dass bei dem Dreh Sicherheitsvorkehrungen getroffen würden. So arbeiteten weiterhin in Gewerkschaften organisierte Beschäftigte an dem Film mit. Die Verwendung von «funktionierenden Waffen und jeder Form von Munition» sei untersagt. «Scharfe Munition ist – und war – am Set immer verboten», sagte Spadone.

Neben Baldwin wurde auch die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez-Reed, wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Bei einer Verurteilung hätten Baldwin bis zu 18 Monaten Gefängnis und 5000 Dollar Geldstrafe gedroht. Baldwin plädierte auf nicht schuldig.

Regie-Assistent Dave Halls wurde Ende März wegen des nachlässigen Umgangs mit einer tödlichen Waffe zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Halls hatte sich im Rahmen einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft schuldig bekannt.

Witwer soll als Produzent beteiligt werden

Bereits im Februar hatten die Rust-Produzenten angekündigt, dass die Dreharbeiten für den Low-Budget-Western im Frühjahr fortgesetzt würden. Hutchins' Witwer Matthew Hutchins soll demnach als Produzent beteiligt werden.

Baldwin hat Auflagen eines Gerichts in New Mexico für die Fertigstellung des Films zugestimmt, darunter ein Waffen- und Alkoholverbot. Über die Fertigstellung des Films und das Leben von Halyna Hutchins soll ein Dokumentarfilm gedreht werden. (AFP/SDA/bab/dzc)

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