«Grosse Veranstalter haben eine gesellschaftliche Verantwortung»
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Petition gegen Rammstein:«Grosse Veranstalter haben eine Verantwortung»

«Grösster Respekt vor den mutigen Frauen»
Plattenlabel kehrt Rammstein den Rücken

Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin Untersuchungen zum Till-Lindemann-Fall eingeleitet hatte, meldet sich am Donnerstag auch das Plattenlabel von Rammstein. Die Band trägt erste Konsequenzen davon.
Publiziert: 15.06.2023 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 19:50 Uhr
Gegen Till Lindemann, hier bei einem Konzert in Zürich im Jahr 2022, gibt es schwere Anschuldigungen.
Foto: Nathalie Taiana
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Seit mehreren Wochen wird Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) vorgeworfen, Frauen mit K.o.-Tropfen und Alkohol gefügig gemacht zu haben. Frauen seien für die sogenannte Row Zero und die anschliessende After-Show-Party rekrutiert worden. Dort soll es zu Sex gekommen sein, auch von Drogen ist die Rede. Wie «Bild» berichtet, hat sich jetzt mit Universal Music Deutschland erstmals auch das Plattenlabel der Band geäussert.

«Die Vorwürfe gegen Till Lindemann haben uns schockiert und wir haben den grössten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäussert haben», heisst es im Statement.

Der Fall Till Lindemann

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

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Marketing und Promotion gestoppt

Und weiter: «Wir sind davon überzeugt, dass eine vollumfängliche Aufklärung der Anschuldigungen, auch durch die Behörden, unbedingt erforderlich ist und ebenfalls im Interesse der gesamten Band liegen muss. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe haben wir die Marketing- und Promotion-Aktivitäten für die Recordings der Band bis auf Weiteres ausgesetzt.»

Rammstein-Sänger kuschelt während Konzert
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Im Münchner Olympiastadion:Rammstein-Sänger kuschelt während Konzert

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gestern ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Dies sei aufgrund mehrerer Strafanzeigen und von Amts wegen erfolgt, teilte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch mit. Es handle sich um Anzeigen Dritter, «nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen», hiess es von der Staatsanwaltschaft. Weitere Angaben könnten derzeit nicht erteilt werden, hiess es mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen und den Schutz von Persönlichkeitsrechten Beteiligter.

Buchverlag hatte Zusammenarbeit bereits gekippt

Es sind damit die nächsten Konsequenzen für Lindemann und seine Band. Der Buchverlag «Kiepenheuer & Witsch» hat die Zusammenarbeit mit ihm kürzlich beendet. Bei dem Verlag brachte er «In stillen Nächten» ein Buch voller Gedichte raus. Auch Keyboarder Christian «Flake» Lorenz hat bereits die Konsequenzen spüren müssen. So wurde sein Podcast «Tastenficker» nach den Vorwürfen auf Eis gelegt. (was)

Es gilt die Unschuldsvermutung.

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