Zugetragen hatte sich der Eklat bereits vor einem knappen Jahr: Der deutsche Schlagerstar Stefan Mros (47), der zuletzt vor allem wegen seiner Trennung von Sängerin Anna-Carina Woitschack in den Schlagzeilen stand, checkte am 1. Mai 2022 in Leipzig spätabends in ein Hotel ein, weil er am nächsten Tag in der Nähe ein Konzert spielte.
Während mehrerer Stunden habe ihn ein junger, unbekannter Mann in der Hotel-Lobby immer wieder aufs Übelste beleidigt, erklärt Mross gegenüber der «Bild». Weil der Unbekannte nicht locker gelassen habe, habe der Sänger irgendwann zugeschlagen. «Mit mir sind einfach die Pferde durchgegangen.»
Stolz darauf sei er nicht. Gegen Mross wurde darauf wegen Körperverletzung und versuchter Nötigung ermittelt, er wurde anschliessend im November 2022 verurteilt. Weil der Deutsche keinen Einspruch eingelegt hatte, wurde das Urteil rechtskräftig, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig bestätigte.
Dass Mross derart durchgedreht sei, habe vor allem an der Hartnäckigkeit des jungen Mannes gelegen. Bereits als der Schlagerstar im Restaurant des Hotels habe essen wollen, sei der Mann mit unflätigen Bemerkungen aufgefallen: «Er beschimpfte mich als ‹Schlagerfuzzi› und ‹Playback-Künstler›.
Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen. Das ging die ganze Zeit so. Trotzdem habe ich ihn ignoriert.» Als Mross gegen 1.30 Uhr am frühen nächsten Morgen den Weg in sein Zimmer habe antreten wollen, sei der Mann ihm gefolgt: «Das fand ich nicht ungefährlich, schliesslich war ich allein und hatte keine Ahnung, was der Typ von mir wollte. Er beschimpfte mich, machte sich erneut lustig über mich.»
«Er hatte es ganz klar darauf angelegt, dass ich ausflippe»
Kurz, bevor Mross bei seinem Zimmer angekommen sei, seien ihm die Sicherungen durchgebrannt, gesteht er. Er habe den Provokateur am Hemdkragen gepackt, worauf dieser sofort die Polizei verständigt habe. Der Unbekannte habe behauptet, Mross habe ihn geschlagen, er habe Druck auf der Brust verspürt – worauf er laut dem Sänger habe angefangen zu lachen, als die Beamten die Anzeige aufgenommen hätten.
Für Mross ist der Fall klar: «Er hatte es ganz klar darauf angelegt, dass ich ausflippe. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, aber es liess sich dann nicht mehr ändern.» Auf einen Einspruch habe er vor allem verzichtet, weil er «wegen eines solchen Deppen nicht vor Gericht habe erscheinen wollen». Die Geldstrafe soll sich auf weniger als 90 Tagessätze belaufen. (las)