Nach Vergewaltigungsvorwürfen
Was wusste Russell Brands Ex-Frau Katy Perry?

Die schweren Vergewaltigungsvorwürfe von mehreren Frauen gegen Russell Brand behandeln Vorfälle aus der Zeit, als der Brite mit US-Superstar Katy Perry verheiratet war. Was wusste die Sängerin über die Vorfälle?
Publiziert: 19.09.2023 um 12:08 Uhr
Heftige Vorwürfe gegen Comedian Russell Brand.
Foto: Sobli
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Die Neuigkeiten zu den Vorwürfen gegen Russell Brand (48) überschlagen sich. Der britische Comedian und Schauspieler soll vier Frauen vergewaltigt, emotional und sexuell missbraucht haben, deckte die «Times» gemeinsam mit weiteren britischen Medien auf. Weitere Kolleginnen und Kollegen Brands beschuldigen ihn demnach, sich kontrollierend, missbräuchlich und übergriffig benommen zu haben.

Die Anschuldigungen führen in die Jahre zwischen 2006 und 2013 zurückk und fallen dabei zum Teil auch in die Zeitspanne, als Brand mit US-Sängerin Katy Perry (38) verheiratet war. Wie viel wusste die Sängerin über das mutmassliche Fehlverhalten ihres damaligen Ehemannes?

Katy Perry fand «wirkliche Wahrheit» heraus

Das Paar war von 2010 bis 2012 verheiratet, 14 Monate nach der Hochzeit in Indien trennten sie sich 2011 wieder. Die kurze Ehe sorgte damals für allerlei Schlagzeilen. Etwa, weil Brand angeblich per Textnachricht die Scheidung eingereicht haben soll.

In der «Vogue» äusserte sich Perry 2013, ein Jahr nach der Scheidung, dass ihr Ex-Mann offenbar ein Machtproblem habe. «Als ich ihn kennenlernte, wollte er zuerst jemand auf Augenhöhe, quasi eine Gleichgestellte. Ich denke, viele starke Männer wollen zunächst oft jemand Gleichgestellten. Doch dann bekommen sie diese Persönlichkeiten und schon heisst es plötzlich: ‹Ich kann mit dieser Gleichheit so überhaupt nicht umgehen!›» Die Ehe sei «immer von Reibereien, Widerständen und Herausforderungen geprägt gewesen», so Perry.

In weiteren Interviews mit Katy Perry kam es damals zu Andeutungen: Die Sängerin soll Dinge über ihren Ex erfahren haben, die sie nicht habe öffentlich ausbreiten wollen. «Ich fühlte mich sehr dafür verantwortlich, dass es endete, aber dann fand ich die wirkliche Wahrheit heraus, die ich nicht unbedingt preisgeben kann, weil ich sie für einen regnerischen Tag verschlossen in meinem Safe aufbewahre». Ob sie nun im Zusammenhang mit den schweren Vorwürfen gegen Brand bei der Staatsanwaltschaft Stellung nehmen will, ist derzeit noch offen.

Weiteres Opfer erhebt Vorwürfe

Zu den vier ursprünglichen Anschuldigungen ist inzwischen ein weiteres, mutmassliches Opfer hinzugekommen. Ein ehemaliges Model behauptet laut «Daily Mail», Brand habe sie 2005 durch die Strassen Londons verfolgt und Sex verlangt, nachdem sie sich in einer Bar kennengelernt hatten. Aus Angst sei die Frau, die anonym bleiben will, vor Brand weggelaufen – er habe sie «gefühlt ein Leben lang» auf fünf Schritte Entfernung verfolgt. «Es fühlte sich an, als würde er mich jagen. Es war weder flirtend noch lustig», sagte die Frau, die mittlerweile in ihren Vierzigern ist, gegenüber «The Sun». Sie bereite sich jetzt darauf vor, mit der Polizei über den Vorfall zu sprechen, da die «Metropolitan Police» einen Aufruf für mögliche weitere Opfer gestartet hat.

Russell Brand seinerseits weist alle Vorwürfe zurück und behauptet, dass alle seine Beziehungen stets einvernehmlich gewesen seien. In einem Statement auf Youtube nahm der Schauspieler bereits kurz vor Veröffentlichung der Vorwürfe Stellung. Auch Ehefrau Laura Gallacher (36) hält weiter zu ihrem Mann.

«Anschuldigungen sind allesamt falsch»
2:48
Russel Brand wehrt sich:«Anschuldigungen sind allesamt falsch»

«Big Brother»-Produzenten wussten Bescheid

Am Montagabend äusserten sich ausserdem Mitarbeiter der TV-Show «Big Brother» über Brands «räuberisches Verhalten» während Dreharbeiten. Ein leitender Angestellter sagte etwa gegenüber der «Times»: «Wir alle wussten, dass er ein Raubtier war. Es lässt sich nicht leugnen, dass er in viele komplizierte sexuelle Situationen verwickelt war». Ein anderer Mitarbeiter betitelte Brands Verhalten als «schäbig» und die Vorwürfe, er sei «zu weit gegangen», seien «nicht überraschend». Obwohl die Mitarbeiter den Machtmissbrauch erkannten, gaben sie zu, dass zu diesem Zeitpunkt keine Alarmglocken läuteten. (emu)

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