Sharon Stones (63) schockierende Enthüllungen aus ihren neuen Memoiren reissen nicht ab. Die bislang schlimmsten aus «The Beauty of Living Twice» (zu Deutsch «Die Schönheit, zweimal zu leben») stammen aus ihrer frühen Kindheit. Laut der Schauspielerin wurden sie und ihre Schwester Kelly Stone (60) von ihrem Grossvater jahrelang sexuell missbraucht – mit dem Wissen ihrer Oma.
Laut der Website «TooFab», der ein Vorabdruck des Buches vorliegt, schreibt Sharon Stone, dass ihre Grossmutter die beiden Enkelinnen immer wieder mit Ehemann Clarence Lawson in einem Zimmer einschloss. Dort verging er sich sexuell an den kleinen Mädchen. Der Albtraum hatte erst ein Ende, als Lawson an einem Herzinfarkt starb.
Bei der Beerdigung ging die damals 14-jährige Sharon zum offenen Sarg: «Ich habe ihm mit dem Finger in die Seite gestochen. Es kam eine kalte, bizarre Befriedigung über mich, dass er endlich tot ist. Ich habe Kelly angeschaut und sie hat es kapiert. Sie war 11, aber sie hat verstanden, dass es vorbei ist.»
«Ich sah meinen Vater nur noch als Schwächling an»
Wie die Schauspielerin weiter schreibt, wurde sie auch von ihrem Vater Joseph Stone (1930–2009) körperlich schwer misshandelt: «Er hat mich auf den Boden geworfen, mich von der Küche in den Keller gezogen und mit einem Gürtel auf Teufel komm raus auf mich eingeprügelt.»
Doch mit 14 Jahren wehrte sich der heutige Hollywood-Star. Sie entschied, dass sie genug von der Gewalt hatte: «Ich habe realisiert, dass ich für etwas bestraft wurde, das ich nicht getan habe. Da habe ich alle Ängste, eigentlich alle Gefühle verloren. Ich sah meinen Vater nur noch als Schwächling an.»
Als er beim nächsten Mal nach ihr brüllte und sie verprügeln wollte, trat sie ihm furchtlos und cool entgegen. «Ich sagte ‹Was ist los, musst du wieder jemanden schlagen, damit du dich mehr wie ein Mann fühlst?› Da fing er an zu weinen.» Was die Tochter nicht davon abhielt, ihn kalt anzustarren und ohne mit der Wimper zu zucken zu verkünden: «Ich liebe dich nicht. Ich habe dich nie geliebt und ich werde dich nie lieben.» Laut Stone brach es ihrem Vater das Herz: «Er hat uns nie wieder geschlagen. Ich war endlich frei. Von beiden.» Stone schreibt, dass sie inzwischen wieder «Liebe» und «Respekt» für ihren Vater empfindet.
Sharon Stone baut erstmals Beziehung zu ihrem Mami auf
Auch ihre Gefühle für ihre Mutter Dorothy Stone, die Mitte 80 ist, haben sich verändert: «Ich sehe Dinge heute aus der Perspektive einer Erwachsenen. Ich weiss nicht, wie viel sie wusste oder ausgeblendet hat, um zu überleben. Ich muss ihr nicht vergeben oder sie retten. Ich bin dankbar, dass wir es beide bis hierhin geschafft haben. Sie respektiert mich dafür und ich sie.»
Gemäss ihrem Buch baut sie gerade zum ersten Mal eine Beziehung zu ihrer Mutter auf: «Ich habe sie nie wirklich verstanden, aber so wie es ist, ist es in Ordnung für mich. Ich habe ein reines Herz und eine Seele, die nicht verbittert oder traurig ist. Ich bin nicht wütend und muss auch niemanden bestrafen.» (ds/bsn)
