Schweizer Löwenflüsterer Dean Schneider (28) zu Besuch in seiner Heimat
«Ich habe mehr Angst nachts in Zürich als vor Löwen»

Der «Löwenflüsterer» Dean Schneider ist mit seinen Wildtier-Bildern zum Instagram-Star geworden. Doch der Wahl-Südafrikaner ist kein reiner Showman, sondern zeigt auch gerne seine ernsthaften Seiten.
Publiziert: 15.06.2021 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2021 um 10:48 Uhr
Jean-Claude Galli und Flavia Schlittler

Er kuschelt mit Löwen, als wären es Kätzchen. Der Schweizer Dean Scheider (28) lebt seit vier Jahren in dem von ihm gegründeten Wildtierreservat in Südafrika, seinen Traum. Für einen Kurzbesuch kam er in die Schweiz. «Als ich sechs war, hat ‹Crocodile Hunter› meine Begeisterung für die Wildtiere geweckt. Doch sie waren unerreichbar für mich und ein Beruf mit ihnen in der Schweiz unmöglich», sagt er beim Treffen zu Blick und ergänzt. «Deshalb verschlug es mich in die Finanzbranche. Aber ich war emotional nicht befriedigt. Ich merkte: Ich bin jung, jetzt muss ich etwas ändern, wenn ich auf lange Sicht hinaus glücklich sein möchte.» Die einzige Lösung für ihn war, seiner Leidenschaft zu den Tieren zu folgen.

Berührungsängste hat er keine. «Ich habe mehr Angst nachts in Zürich als vor Löwen», sagt er lachend. «Angst hat man vor Dingen, die man nicht versteht, nicht verstehen will oder nicht kennt. Sobald man ein Verständnis für ein Lebewesen entwickelt, verliert man sie. Und es kann sich dann Liebe entwickeln», so Schneider.

TV-Star Ellen DeGeneres lud Dean Schneider in ihre Show ein

Mit seinen Bildern und Videos, die er auf der Plattform Instagram postet, wurde er international bekannt. Mit seinen 9,6 Millionen Fans schlägt er sogar Tennis-Star Roger Federer (39), dem 8,3 Millionen folgen. Das macht Schneider zum erfolgreichsten Schweizer Influencer. Nun wurde er in die US-Show von Talkmasterin Ellen DeGeneres (63) eingeladen. Mehr als eine Million schaute ihm dabei live zu.

Löwenflüsterer Dean Schneider hat keine Berührungsängste.
Foto: Instagram
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Ein Ritterschlag für den Tierschützer. «Das Interview war sehr cool. Ellen ist genau so, wie ich sie in ihren Shows empfunden habe. Eine sympathische, offene und humorvolle Persönlichkeit.» Nicht nur das, sie überraschte ihn mit einer Spende von 10'000 US-Dollar. Dean Schneider hatte davon keine Ahnung. «Da im vergangenen Jahr unsere Spenden durch die Pandemie etwas zurückgegangen sind, kommt sie genau zum richtigen Zeitpunkt.» Das Geld fliesst in seine Stiftung, mit der sein Reservat und weitere Tierschutz-Projekte finanziert werden.

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