Die US-amerikanische Schauspielerin Sharon Stone (65), die im Jahr 1992 mit dem Erotik-Thriller «Basic Instinct» den Durchbruch schaffte, musste im Laufe ihrer Karriere schon einiges durchmachen. Nach über vier Jahrzehnten des Schweigens spricht die Darstellerin von «Schneller als der Tod» nun erstmals mit Kelly Ripa (53) im Podcast «Let's Talk Off Camera» über ein traumatisches Erlebnis, bei dem sie vom ehemaligen Sony-Chef sexuell belästigt worden sei.
«Ich wurde zu Sony bestellt und trug mein bestes Outfit», erzählt Sharon Stone mit tränenerstickter Stimme im Podcast. Sie erinnere sich noch ganz genau daran, denn wenn man jung sei, habe man nur dieses einzige gute Outfit. Dieses Outfit sei etwas ganz Besonderes, weil es einen alles gekostet habe, was man habe, so die in Meadville, Pennsylvania, geborene Hollywood-Schauspielerin. Zu dieser Zeit wohnte Stone bereits in Los Angeles.
«Ich war aufgeregt, den Sony-Chef zu treffen und mein spezielles Outfit zu tragen», erzählt Sharon Stone. Dann sei sie in das Büro des Chefs gegangen. «Es war in den 80er-Jahren, und die Sitzfläche der Couch war praktisch auf dem Boden», schildert Stone die Kulisse. Als sie sich im Büro des damaligen Sony-Bosses hinsetzte, seien ihr die Knie wegen der tiefen Couch bis zum Hals gereicht. «Weil ich gross bin, sah es aus, als sässe ich mit gespreizten Beinen auf der Couch», erinnert sich die Schauspielerin.
Der Chef sei ungeduldig auf und ab gegangen, bis er dann irgendwann sagte: «Oh, es stimmt, was man über dich sagt, du bist die Schönste. Wir haben seit Jahrzehnten niemanden mehr wie dich gesehen. Alle reden über dich.» Er habe nicht mehr aufhören können, sie mit Lob zu überschütten. Dann der Schreckmoment: Plötzlich sei er unmittelbar vor ihr gestanden. «Aber zuerst ...», habe er gesagt. «Und dann holte er seinen Penis direkt vor meinem Gesicht heraus», so Stone.
«In diesem Moment wurde ich völlig hysterisch und deshalb fing ich gleichzeitig an zu lachen und zu weinen und konnte nicht mehr damit aufhören», erzählt sie im Podcast. Er habe scheinbar nicht gewusst, wie er darauf reagieren soll, und habe darauf seinen Penis wieder eingepackt und sei gegangen. Sharon Stone weiter: «Ich sass immer noch da wie erstarrt vor Schreck, bis eine Sekretärin gekommen war und mich hinausführte.»
Podcasterin Kelly Ripa wollte wissen, warum Sharon Stone nicht früher über dieses schreckliche Ereignis gesprochen hat. Die Schauspielerin antwortete darauf: «Ich konnte diese Geschichte einfach nicht früher erzählen.» Es habe keine Möglichkeit gegeben, dass ihr jemand zuhöre und sie jemals wieder einstellen würde, fügt sie an. (knh)