Letzte Woche flog Nicole Kidman (54) nach Hongkong. Dort steht die Schauspielerin für die TV-Serie «The Expats» vor der Kamera. Wie Fotos jetzt beweisen, war Kidman kurz darauf schon in der Stadt unterwegs. Die Schauspielerin wurde bei den Dreharbeiten oder beim Einkaufen gesehen.
Für viele Einwohner von Hongkong ist das aber ein Skandal. Denn der Hollywood-Star hätte sich eigentlich für in Quarantäne begeben müssen. Hongkong hat sehr strenge Einreiseregeln, die Regierung teilt Staaten in «Low-Risk»-, «Medium-Risk»- und «High-Risk»-Einschätzungen ein. Je nach Einteilung müssen Einreisende länger in Quarantäne. Nicole Kidman flog laut «Daily Mail» per Privatjet aus Sydney, Australien ein. Australien wurde vor letzte Woche auf «Medium-Risk» hochgestuft. Reisende aus dem Land müssen sich deshalb für zwei Wochen in ein spezielles Quarantäne-Hotel begeben – sogar wenn sie geimpft sind.
«Besuch fördert Wirtschaft»
Für Nicole Kidman gelten diese Regeln aber nicht. Wie ein Sprecher der Wirtschafts- und Handelsbehörde zu der «South China Morning Post» sagt, wurde für den Hollywood-Star eine Ausnahme gemacht: «Der Besuch von Nicole Kidman fördert das Wachstum und die Entwicklung von Hongkongs Wirtschaft.»
Für manche Einwohner reicht diese Begründung aber nicht aus. Denn die strengen Reiseregeln halten viele Einwohner von Hongkong davon ab, etwa ihre Familien im Ausland zu besuchen. «Es gibt Bürger, die nicht zurückkommen dürfen, weil sie nicht geimpft sind. Und sogar dann müssen sie zwei bis drei Wochen in Quarantäne. Dass das für Nicole Kidman nicht gilt, ist ekelhaft», wettert beispielsweise ein Twitter-User. Nicole Kidman hat sich zu der kontroversen Einreise bisher nicht geäussert. (klm)