Sie spricht über den Fall
Roman Polanski posiert mit seinem Missbrauchsopfer

Roman Polanski zeigt sich auf einem neuen Foto Seite an Seite mit seinem Missbrauchsopfer Samantha Geimer. In einem Interview spricht sie über ihr heutiges Verhältnis zum Filmemacher.
Publiziert: 02.05.2023 um 22:27 Uhr

Dieses Foto sorgt für Erstaunen! 1988 verklagte Samantha Geimer (60) Star-Regisseur Roman Polanski (89) wegen vorsätzlichem Zufügen von seelischem Leid – doch nun scheint das vergessen zu sein. Die beiden posieren Arm in Arm mit einem Lächeln im Gesicht für ein Instagram-Bild.

Samantha Geimer veröffentlichte das Foto auf ihrem privaten Instagram-Account. Das Bild kam im Rahmen eines Interviews fürs französische Magazin «Le Point» zustande. Das grosse Thema: der Vorfall zwischen den beiden aus dem Jahr 1977.

Vergewaltigungsvorwürfe erhoben

Polanski wurde beschuldigt, die damals 13-jährige Samantha Gailey, die heute Samantha Geimer heisst, 1977 in Los Angeles unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Der Franzose mit polnischen Wurzeln war zunächst wegen Vergewaltigung angeklagt, im Rahmen eines Deals mit Polanski lautete der Vorwurf später auf unerlaubten Sex mit einer Minderjährigen.

Samantha Geimer und Roman Polanski posieren für ein Bild, das Geimer auf Instagram veröffentlichte.
Foto: Instagram
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Der Filmemacher bekannte sich im Gegenzug schuldig und sass nach einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft 42 Tage in Haft, um sich psychiatrischen Tests zu unterziehen. Doch dann liess der Richter nach Angaben von Polanskis Anwälten den Deal platzen und wollte eine deutlich längere Haftstrafe für den Regisseur fordern.

Polanski floh daraufhin vor der Strafmassverkündung nach Frankreich und kehrte seitdem nicht mehr in die USA zurück. 2009 wurde der Filmemacher festgenommen, als er in die Schweiz einreiste. Er verbrachte anschliessend zehn Monate hinter Gittern und in Hausarrest.

Geimer spricht über Vorfall

Im Interview betont Samantha Geimer: «Lassen Sie es mich ganz klar sagen: Was mit Polanski passiert ist, war nie ein grosses Problem für mich. Ich wusste nicht einmal, dass es illegal ist, dass man dafür verhaftet werden kann. Mir ging es gut, mir geht es immer noch gut.» Sie störe sich mehr daran, immer wieder auf den Zwischenfall angesprochen zu werden.

Weiter sagt sie: «Jeder sollte inzwischen wissen, dass Roman seine Strafe abgesessen hat.» Er habe seine Schuld gegenüber der Gesellschaft bezahlt. (bnr/AFP)

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