Sie wurde mehrfach eingeladen
Zürcherin packt über Rammsteins Row Zero aus

Studentin Karina berichtet davon, dass sie Till Lindemann mehrfach näher gekommen ist und von seiner mittlerweile entlassenen Assistentin mehrfach eingeladen wurde. Zu Sex sei es jedoch nie gekommen.
Publiziert: 09.06.2023 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2023 um 16:57 Uhr
Gegen Till Lindemann, hier bei einem Konzert in Zürich, gibt es schwere Anschuldigungen.
Foto: Nathalie Taiana
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Die Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) wiegen schwer. Es ist die Rede von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen an Fans. Frauen seien gezielt in die sogenannte Row Zero, einem exklusiven Bereich bei Konzerten, eingeladen worden und hätten dann spezielle Aftershowpartys mit Lindemann besucht.

Der Fall Till Lindemann

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

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Nun gibt die in Zürich wohnhafte Studentin Karina* einen Einblick in die Abläufe hinter den Kulissen. 2017 lebte sie noch in Moskau. Als die Band für ein Konzert in ihrer Heimat war, schrieb sie Lindemann kurzerhand auf Instagram an und wurde von einem Manager in sein Hotel eingeladen. «Er war mega nett. Wir haben Fotos und Videos gemacht. Dann habe ich ihm meine Nummer gegeben», erinnert sie sich im Gespräch mit «Züri Today».

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Kurze Zeit später soll Lindemann sie in einer Nachricht auf ein Treffen im Hotel eingeladen haben. Karina lehnte ab, weil sie befürchtete, dem Musiker gehe es nur um Sex. Trotzdem soll es nicht der letzte Kontakt zum Rammstein-Sänger gewesen sein.

Erneutes Treffen in der Schweiz

Als Karina im vergangenen Jahr hörte, dass die Band in die Schweiz kommt, nutzte sie ihre Kontakte und meldete sich bei der mittlerweile entlassenen Tourmanagerin Alena M.**. Sie rekrutierte weibliche Fans für die Konzerte und lud diese in die Row Zero ein. Obwohl Karina nicht wie gewünscht Freundinnen mitbringen konnte, durfte sie zum Konzert und an die Afterparty. Der Wunsch von Alena M.: Die mittlerweile in Zürich lebende Studentin soll sich «schön und sexy» kleiden.

Bei der Party, an der rund 30 Männer und Frauen dabei waren, herrschte gute Stimmung. Karina sei irgendwann von der Tourmanagerin gefragt worden, ob sie mit weiteren Frauen in einem separaten Raum zu Till Lindemann wolle. Sie stimmte zu und gab ihr Handy ab. «Damit wir keine Fotos machen konnten.»

Lindemann kann sich an Zürcherin erinnern

Im Gespräch erinnerte sich Lindemann gar an die erste gemeinsame Begegnung – unter anderem, weil sie ihm damals eine Abfuhr erteilte. Die Stimmung sei gelöst gewesen, es floss Alkohol. Irgendwann sei Karina von Alena M. gefragt worden, ob sie den Musikstar ins Hotel begleiten wolle. «Sie sagte mir: Wenn du willst, kann ich das organisieren», erinnert sie sich. Auch wenn sie dieses Angebot ablehnte, sei es nochmals zu einem Gespräch mit Lindemann gekommen, bei dem sie sich auch geküsst hätten. «Aber das war es. Nicht mehr», schildert sie «Züri Today». Denn obwohl auch er sie aufs Hotel eingeladen haben soll, lehnte Karina ab.

Intimer wurde es bei der dritten Begegnung des Rammstein-Fans und dem Bandleader wenige Monate später in Düsseldorf (D). Es sei erneut zu einem Kuss gekommen, behauptet sie. Danach sei sie – gemeinsam mit anderen Frauen – duschen gewesen. «Es war extrem heiss in Düsseldorf. Wir haben geduscht, uns geküsst – mehr habe ich nicht gemacht.»

Nach dem Konzert seien Karina und ihre Freundinnen dann nicht zur Aftershowparty eingeladen worden. Auf Nachfrage erklärte Alena M. ihr lediglich: «Sie sagte mir: Ich kann dich nicht jedes Mal einladen.» Karina vermutet, dass sie nicht hingehen durfte, weil sie keinen Sex mit dem Rammstein-Frontmann wollte.

Weitere Konzertbesuche geplant

Trotz der schweren Vorwürfe gegen Till Lindemann bleibt Karina weiterhin ein grosser Fan der Band. Auch ein anstehendes Konzert in Italien wolle sie besuchen. «Ich werde mich wieder bei ihnen melden und hoffen, dass ich in die Row Zero gehen darf», sagt sie.

Bereits in der kommenden Woche kommen die Musiker für zwei Auftritte ins Berner Wankdorf-Stadion. Dort soll es aber keine Row Zero geben, wie die Organisatoren auf Anfrage von Blick bestätigen. (bnr)

*Name geändert

**Name bekannt

«Da sassen acht Mädchen nebeneinander aufgereiht»
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Youtuberin zu Rammstein-Party:«Da sassen acht Mädchen nebeneinander aufgereiht»
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