Superheldinnen im Kino boomen
Gekommen, um zu bleiben

Weibliche Heldinnen wie Harley Quinn und Black Widow erobern aktuell die Leinwand. Dabei kämpfen die Darstellerinnen auch privat gegen Sexismus und Patriarchat.
Publiziert: 08.08.2021 um 09:52 Uhr
Patricia Broder ist People-Redaktorin bei der Blick-Gruppe.
Foto: Blick
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Patricia Broder

Vorbei die Zeiten, als das Retten von ganzen Städten strahlenden Helden in engen Comic-Kostümen vorbehalten war: Batman und Superman sind etwas aus der Mode gekommen, weibliche Superhelden, wie Margot Robbie in «The Suicide Squad» erobern das Kino. Und Robbie liefert als durchgeknallte «Harley Quinn» den Zuschauern etwas, was ihre männlichen Kollegen nicht im selben Mass vermögen: eine ideale Projektionsfläche für Männer und Frauen. Die einen verzehren sich nach ihr, die anderen sehen in ihr eine Art Vorbild – eine Ikone des modernen Feminismus, bei dem Frau sich nimmt, was sie möchte.

Superheldinnen wie Harley Quinn, Black Widow oder Captain Marvel stellen moderne Heroinnen dar, die sich nicht nur gegen ihre Feinde, sondern auch gegen eine patriarchale Welt erheben. Kein Wunder, standen bei «Wonder Woman» Dutzende Mädchen im passenden Kostüm vor dem Kino Schlange. Starke Frauen schaffen Identifikationsfläche – endlich sieht man sie auch vermehrt in Film und Fernsehen.

Als Heldin auch im echten Leben zeigt sich aktuell «Black Widow»-Darstellerin Scarlett Johansson, die es wagt, den grossen Disney-Konzern wegen Vertragsbruch zu verklagen.

Wer nun denkt, dass dies ein «David gegen Goliath»-Kampf wird, irrt: Johansson ist in Hollywood bestens vernetzt, weshalb ihr Schritt Folgen hat. Bereits sollen weitere Schauspielkolleginnen wie Emma Stone und Emily Blunt rechtliche Schritte gegen Disney erwägen – aus demselben Grund wie Johansson.

Der Biss der «Schwarzen Witwe» zeigt Wirkung und die Superheldinnen beweisen: Sie sind gekommen, um zu bleiben.

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