Sydney Sweeney wollte ihre Brüste verkleinern
«Sie sind meine besten Freundinnen»

Hollywoodstar Sydney Sweeney spricht über ihre Brüste. In einem Interview sagt sie, dass sie als Teenager ihre Brüste verkleinern wollte. Für Frauen kann eine zu grosse Brust eine Belastung darstellen – physisch und psychisch.
Publiziert: 21.12.2023 um 20:12 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2023 um 23:13 Uhr
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Samuel WalderRingier Journalistenschüler

Schauspielerin Sydney (26) hat kein Problem damit, wenn die Leute von ihren Brüsten schwärmen. «Sie sind meine besten Freundinnen!», sagt sie. Sie sei stolz auf ihren Körper, doch das sei nicht immer so gewesen. Jetzt verriet die Sweeney in der «Glamour UK», dass sie als Teenager kurz vor einer Brustverkleinerung-OP gestanden hatte: «Es war mir in der Highschool-Zeit sehr unangenehm, wie gross meine Brüste waren. Deshalb hatte ich beschlossen, sie sofort verkleinern zu lassen, wenn ich 18 werde.» 

Es war ihre Mutter, die Sydney überzeugte, den Eingriff nicht machen zu lassen: «Sie hat gesagt: ‹Mach es nicht, du wirst es im College bereuen›. Und ich bin so froh, auf sie gehört zu haben. Ich mag meine Brüste jetzt sehr.» Weshalb die «Euphoria»-Schauspielerin anderen jungen Frauen rät, ihre Kurven – anders als sie als Jugendliche – nicht zu verbergen: «Ich habe bereits in jungen Jahren meinen Körper vor anderen versteckt, bis ich endlich mehr Selbstvertrauen gewonnen habe.»

Sweeney will Frauen Mut machen

Sweeney will anderen Frauen Mut machen: «Ich will anderen Girls vorleben, wie unglaublich schön ihre Körper sind. Jeder Körper ist wunderschön.» Sie wünsche sich, dass andere Frauen das Selbstvertrauen bekommen, glücklich mit ihrem Körper zu sein und das auch zu verkörpern: «Zeigt, was ihr habt und seid stolz darauf.» 

Sydney Sweeney startet in Hollywood gerade so richtig durch.
Foto: DUKAS
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Sweeney beweist, dass sie sich auch von schmuddeligen Kommentaren unter ihren Instagram-Bildern nicht davon abbringen lässt, ihren Körper zu lieben. So schreiben User unter ihre Bilder, auf denen man ihre Oberweite sieht: «Elite milk», oder auch «Sydney würde mit ihren Schwimmhilfen nie im Wasser ertrinken.» Auf diese Kommentare reagiert die Schauspielerin gar nicht. 

Auch andere Stars liessen sich die Brust verkleinern

Sydney Sweeney ist nicht die Einzige, die über eine Brustverkleinerung spricht. So hat Model und Schauspielerin Sophia Thomalla (34) 2017 schon in der «Bild» erklärt, wieso sie sich ihre Brust von einem C- auf ein B-Körbchen verkleinern liess. Die Grösse ihres Busens bereitete dem Fitnessfan Schmerzen. «Die Gesundheit war mir wichtig.» Auch «Modern Family»-Star Ariel Winter (25) liess sich 2015 ihre Brust verkleinern. Damals sagte sie zu «Glamour», ihre Brüste sorgten bei ihr für gesundheitliche Probleme und psychischen Druck.

Hollywoodstar Drew Barrymore (48) hat sich 1992 für eine Brustverkleinerung entschieden. Wie sie sagt, sei ihr ihre Brust (Grösse Doppel-D) «unbequem» gewesen. «Frauen mit grosser Oberweite sind oft sehr selbstbewusst», sagte sie später in einem Interview mit «New York Daily News». «Aber dein Rücken tut weh. Du siehst in allem, was du trägst, irgendwie schwer aus.» 

«Eine zu grosse Brust ist auch ein psychischer Druck»

Dr. Inja Allemann ist plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgin FMH am Rivr Breat Campus in Zürich. Sie kennt die Gründe für eine Brustverkleinerung und sagt zu Blick: «Eine Brust lässt man sich verkleinern, wenn sie für den Körper zu gross ist. Eine zu grosse Brust führt oft zu etlichen psychischen wie auch medizinischen und osteopathischen Beschwerden.» Oft klagen Betroffene über Nackenschmerzen, starken Rückenschmerzen und Haltungsschäden. «In der Unterbrustfalte können sich Ekzeme und Pilzbesiedlungen bilden. Es ist schwierig, richtige Kleidung zu finden. Die Patientinnen können auch kein Sport machen, da viel zu viel Gewicht zum Beispiel beim Joggen dabei ist», erklärt Allemann. 

Alternativen, um die Probleme zu beheben, gebe es praktisch keine. «Die einzige Möglichkeit, ist die operative Entfernung von Fett- und Brustdrüsengewebe in der Brust. Wenn die Brust zu gross und zu schwer ist, hängt sie runter.» Bei der Operation könne man im Schnitt pro Brust zwischen 500 und 600 Gramm Gewebe entfernen und platziert das Brustgewebe und den Nippel höher auf dem Brustkorb, damit es eine ästhetisch ansprechende Brustform gibt. Es gehe primär aber nicht um die Ästhetik, sondern um die funktionellen, gesundheitlichen Probleme. «Wenn gesundheitlich nachgewiesen wird, dass die Patientin eine zu grosse Brust besitzt, wird die Operation gegebenenfalls auch von der Krankenkasse übernommen», sagt Allemann. 

Brustverkleinerung unter der Top Ten

Bei Allemann melden sich mehr Patientinnen mit dem Wunsch nach einer grösseren Oberweite als solche die kleinere Brüste wollen, doch führt sie auch diesen Eingriff regelmässig durch. Genaue Zahlen könne sie allerdings nicht nennen. Doch mit Blick auf die Statistik 2021 zeigt sich, dass es so einige sein werden, gehörte die Brustverkleinerung vor zwei Jahren zu den zehn weltweit am Meisten durchgeführten Schönheitsoperationen.

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