«Wir recyceln Kaffeebecher und diese Idioten fliegen im Privat-Jet»
Spott für Klima-Heuchler

In Mega-Yachten und Privat-Jets reisten zahlreiche Stars und Tech-Giganten zum Google-Sommercamp auf Sizilien an, um über den Klimaschutz zu diskutieren. Dafür ernten die VIP-Gäste nun Spott und Hohn.
Publiziert: 03.08.2019 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2019 um 15:10 Uhr

Es klingt wie ein Scherz. Google lud Tech-Giganten und Stars wie Leonardo DiCaprio (44), Naomi Campbell (49), Katy Perry (34), Barack Obama (57), Mark Zuckerberg (35), Harry Styles (25) oder Bradley Cooper (44) zu einer dreitägigen, geheimen Konferenz auf Sizilien ein. Die Schönen und Reichen erschienen zahlreich zum Google Camp, um über die Rettung des Planeten zu diskutieren – blöd nur, dass die 200 VIP-Gäste dafür selbst wenig taten und in Privatjets und Luxusyachten anreisten. Wie die «New York Post» berechnete, verursachten die Klimasünder damit einen CO2-Ausstoss von 784'000 Kilogramm.

Harry müsste zur Kompensation 190 Bäume pflanzen

Wie «Daily Mail» berichtet, soll Prinz Harry (34), der angeblich barfuss eine Rede über den Klima-Schutz hielt, laut Insidern mit einem Helikopter und einem Privat-Jet von London nach Palermo zur Konferenz geflogen sein. Mit dem Heli wurde der Royal vom Flughafen Palermo angeblich in das Luxus-Resort Verdura gebracht – die Kosten für die Reise habe Google getragen. Wie die Umweltorganisation «Trees for the Future» zu «Daily Mail» sagt, müsste Harry 190 Bäume pflanzen, um nur einen Weg der Reise zu kompensieren. Der Palast bestätigte nicht, dass Harry am geheimen Treffen in Italien teilnahm. 

Konferenz nur eine «glamouröse Party für die Reichen»

Im Netz ernten die Stars dafür Spott und Hohn. «Gibt es etwas heuchlerischeres als einen Haufen reicher Leute, die mit ihren Privat-Jets um die Welt fliegen, um auf Yachten zu sitzen und über die Zukunft unseres Planeten zu sprechen?», schreibt ein Twitter-User. «Die Heuchlerei dieser Veranstaltung ist verblüffend. Diese Leute sind so abgehoben, dass sie eine andere Spezies sein könnten. Geht und findet doch euren eigenen Planeten, 1 %», ätzt eine Kritikerin bei Twitter. «BBC»-Moderator Andrew Neil (70) schreibt: «Die Stars kamen in 114 Privat-Jets und Super-Yachten. Die Konferenz dreht sich um die globale Erwärmung. Was soll die Konferenz anderes erreichen, als eine glamouröse Party für die Reichen zu sein?»

Wie «Daily Mail» berichtet, soll unter anderem Prinz Harry an der Geheimkonferenz von Google vor Stars eine eindringliche Rede zum Klima-Schutz gehalten haben.
Foto: imago
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«Wir schleppen stattdessen wiederverwendbare Kaffeebecher rum»

«Wir schleppen wiederverwendbare Kaffeebecher rum und machen richtiges Recycling während diese Idioten 114 Privat-Jets an eine Klima-Konferenz fliegen», motzt die irische Journalistin Eleanore Hutch bei Twitter. Der Journalist Stuart Heritage schreibt im «The Guardian»: «Wenn Harry Styles der beste Name ist, an den Google dachte, wenn es darum geht, die Welt zu retten – dann sind wir alle geliefert.» (kad)

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