Affäre Weinstein
Ex-Filmmogul Harvey Weinstein bleibt Hausarrest erspart

New York – Der wegen Vergewaltigung angeklagte Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein wird vorerst nicht unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft scheiterte am Montag vor Gericht mit einem Antrag, den 66-Jährigen in einer New Yorker Wohnung unter Hausarrest zu stellen.
Publiziert: 09.07.2018 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:16 Uhr
Weinstein wurde am Montag in Handschellen in den Gerichtssaal geführt.
Foto: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Weinstein muss derzeit ein GPS-Überwachungsgerät tragen und lebt in in seinem Haus im Nachbarstaat Connecticut. Um New York oder Connecticut zu verlassen, benötigt er eine Erlaubnis. Weinstein war im Mai gegen eine Kaution von einer Million Dollar auf freien Fuss gekommen.

Weinstein droht lebenslange Haft

Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Anklage erst in der vergangenen Woche erweitert. Bei der Anhörung wurde Weinstein wegen eines weiteren kriminellen sexuellen Übergriffs und zwei Fällen der sexuellen Tätlichkeit angeklagt. Weinstein, der im schwarzen Anzug erschien und mit Handschellen in den Saal geführt wurde, plädierte auf nicht schuldig.

Bei einer Verurteilung droht ihm im schlimmsten Fall eine lebenslange Haftstrafe. Die Anklage wiege nun schwerer, sagte Staatsanwältin Joan Illuzzi bei ihrem Antrag zum Hausarrest an Richter James Burke.

Weinsteins Anwalt Benjamin Brafman erklärte, Weinstein habe sich bisher an alle Auflagen gehalten und mit den Behörden kooperiert. «Er besucht dieser Tage nur mein Büro, ein Büro in Manhattan, wo er weiterhin versucht, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, und Arzttermine in Connecticut.» Für September ist eine weitere Gerichtsanhörung geplant, einen Termin für einen möglichen Prozessbeginn gibt es noch nicht. (SDA)

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