Avengers-Stars Chris Hemsworth und Jeremy Renner im BLICK-Interview
Auch zu Hause sind sie Superhelden

Der Superhelden-Film «Avengers: Endgame» sorgt schon vor dem Kinostart für Furore: Vielerorts brachen die Vorverkaufssysteme wegen des Ansturms zusammen. Die Hauptdarsteller Chris Hemsworth und Jeremy Renner bereuen ihr Mitwirken keinen Moment.
Publiziert: 25.04.2019 um 08:37 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 13:12 Uhr
Dierk Sindermann

Du kommst ins Zimmer, und Thor und Hawkeye warten auf dich. Was wie der Wunschtraum eines Comic-Fans klingt, wurde im Interview zu «Avengers: Endgame» wahr: Chris Hemsworth (35) und Jeremy Renner (48) wollten gemeinsam über ihre Superheldentaten reden. Heraus kam eine witzige Runde mit zwei Hollywoodstars, die wie Väter von nebenan wirken.

BLICK: Wer von Ihnen hat von Haus aus mehr Helden-Gene und würde als Retter in ein brennendes Haus rennen?
Chris Hemsworth: Wir beide haben Kinder. Da neigt man automatisch dazu, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Jeremy Renner: Wenn man Kinder hat, wird man selbstlos. Selbstlosigkeit ist übrigens auch die beste Qualität von Superhelden. Das liebe ich am meisten an ihnen.
Hemsworth: Stimmt. Die Menschheit hat schon immer mit der Hoffnung gelebt, dass es da draussen etwas Grösseres gibt, das ihnen selbstlos in der Not zur Hilfe eilt. So wird es in jeder Mythologie beschrieben.

Ihre Kinder sind im Schulalter. Erinnern Sie sich noch, wie viel Heldenmut Sie für Ihren ersten Schultag aufbringen mussten?
Renner:
Ich hatte Angst davor, dass ich die Zahlenkombination zu meinem Schulfach vergessen könnte und dass ich mich in den Gängen verirre. Ich war unglaublich nervös.
Hemsworth: Ich habe mir nur Sorgen gemacht, ob ich von meinen Mitschülern akzeptiert werde. Ich hatte Glück und fand Freunde fürs Leben. Mann, es fühlt sich an, als wäre es bloss zwei Jahre her.
Renner: War deine Schule gross?
Hemsworth: Ja ziemlich.
Renner: Meine auch. 500 Schüler. Sorry, jetzt sind wir irgendwie beim Kaffeeklatsch mit Chris und Jeremy gelandet.

Chris Hemsworth (r.) und Jeremy Renner standen schon in vier Action-Filmen gemeinsam vor der Kamera.
Foto: WireImage
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Australischer Export

Chris Hemsworth wurde am 11. August 1983 in Melbourne (Australien) geboren und dort durch die Serie «Home and Away» bekannt. Mit seiner Action-Darstellung des Comic-Helden Thor erlangte er weltweite Berühmtheit, seine Brüder Liam (29) und Luke (37) sind selbst gefeierte Hollywood-Stars. Mit seiner Frau, der spanischen Schauspielerin Elsa Pataky (42), hat Chris drei Kinder.

Chris Hemsworth wurde am 11. August 1983 in Melbourne (Australien) geboren und dort durch die Serie «Home and Away» bekannt. Mit seiner Action-Darstellung des Comic-Helden Thor erlangte er weltweite Berühmtheit, seine Brüder Liam (29) und Luke (37) sind selbst gefeierte Hollywood-Stars. Mit seiner Frau, der spanischen Schauspielerin Elsa Pataky (42), hat Chris drei Kinder.

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Kein Problem! Die Schule liegt bei Ihnen schon ein paar Jahre zurück. Wie oft haben Sie sich beim Dreh gesagt: Ich werde echt zu alt für diesen Mist?
Hemsworth
und Renner: Niemals!
Hemsworth: Ich bin fitter als je zuvor. Weil ich Thor einige Male gespielt habe und deshalb trainierter bin. Die ganzen Kampfszenen haben mich abgehärtet.
Renner: Ich hab mir zwar gerade beide Arme gebrochen, die noch immer nicht verheilt sind, aber was solls? Ich werde mich nie zu alt fühlen für einen solchen Film. Ich habe mich so gefreut, wieder mit dabei sein zu können. Ein Actionfilm ist wirklich etwas Grossartiges.

Chris Hemsworth, wenn man einmal wie Sie ein Gott war, kann man das einfach so aufgeben?
Hemsworth:
 Ich fand es eher albern, in solch einem Kostüm herumzulaufen. Nicht sehr göttlich. Doch wenn man sich dann das erste Mal im Kino auf der Leinwand sieht, dann denkt man: Du siehst schon cool aus. Einen Gott-Komplex habe ich aber nicht bekommen (lacht).
Renner: Bei Chris hiess das, er hatte einen Hammer in der einen und eine Kaffee in der anderen Hand.

Wenn Sie Ihre Filmhelden im echten Leben treffen könnten, was würden Sie ihnen sagen?
Hemsworth:
«Hast du Instagram? Wie heisst du auf Social Media?» (lacht).
Renner: «Willst du einen Tequila?» Oder: «Du siehst auf der Leinwand grösser aus als in Wirklichkeit!»
Hemsworth: Stimmt. Das muss ich mir privat auch oft anhören.

Vom Maskenbildner zum Hollywood-Star

Jeremy Renner kam am 7. Januar 1971 im kalifornischen Modesto zur Welt. Lange verdiente er sein Geld als Innenarchitekt und Maskenbildner. Mit 37 Jahren gelang ihm als Schauspieler der Durchbruch in Hollywood. Für seine Darbietung im Kriegsdrama «Tödliches Kommando» wurde er für einen Oscar nominiert. Renner ist Vater von Ava Berlin (6), von deren Mutter, dem kanadischen Model Sonni Pacheco (31), ist er geschieden.

Jeremy Renner kam am 7. Januar 1971 im kalifornischen Modesto zur Welt. Lange verdiente er sein Geld als Innenarchitekt und Maskenbildner. Mit 37 Jahren gelang ihm als Schauspieler der Durchbruch in Hollywood. Für seine Darbietung im Kriegsdrama «Tödliches Kommando» wurde er für einen Oscar nominiert. Renner ist Vater von Ava Berlin (6), von deren Mutter, dem kanadischen Model Sonni Pacheco (31), ist er geschieden.

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Gab es etwas, das Sie an Ihren Kostümen nicht mochten?
Hemsworth:
Ja, es war sehr heiss darin. Und es war schwer, damit auf die Toilette zu gehen.
Renner: Wir hätten tauschen sollen. In meinem konnte ich ganz easy pinkeln gehen.

Es gibt ja von Ihnen Actionfiguren. Haben Sie auch welche zu Hause?
Renner:
Ja. Ich habe die Figur voller Stolz meiner Tochter gegeben. «Du siehst aber dumm aus», meinte sie bloss.
Hemsworth: Als ich meine Thor-Puppe mit nach Hause gebracht habe, fragten mich meine Kinder: «Daddy, warum ist der Kopf so riesig?» Ich habe bei Marvel angerufen und gefragt, ob sie mir nicht lieber die «Wonder Woman»-Figur schicken könnten.

«Avengers: Endgame» läuft derzeit in den Schweizer Kinos.

Der Bösewicht kommt aus Zürich

Wenn «Avengers: Endgame» grosse Erfolge feiert, ist daran auch die ETH Zürich beteiligt. Dort wurde im «Disney Research Lab» ein Scanner namens Medusa entwickelt, der es erlaubt, die Gesichter von Menschen aufzuzeichnen und die Mimik lebensecht auf animierte Figuren zu übertragen. So auch beim Bösewicht des neusten «Avenger»-Films, Thanos. Für die Technik erhielten die Forscher aus Zürich sogar den Technik-Oscar.

Wenn «Avengers: Endgame» grosse Erfolge feiert, ist daran auch die ETH Zürich beteiligt. Dort wurde im «Disney Research Lab» ein Scanner namens Medusa entwickelt, der es erlaubt, die Gesichter von Menschen aufzuzeichnen und die Mimik lebensecht auf animierte Figuren zu übertragen. So auch beim Bösewicht des neusten «Avenger»-Films, Thanos. Für die Technik erhielten die Forscher aus Zürich sogar den Technik-Oscar.

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