Eklige Details im Sex-Skandal um Harvey Weinstein
«Er hat vor mir in eine Topfpflanze onaniert»

Produzenten-Legende Harvey Weinstein soll unter anderem eine Reporterin gezwungen haben, ihm bei der Selbstbefriedigung zuzusehen.
Publiziert: 10.10.2017 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:30 Uhr

Die Anschuldigungen, dass Harvey Weinstein (65) jahrzehntelang junge Frauen sexuell belästigt haben soll, lösen in Hollywood ein Beben aus. Nun haben sich weitere Betroffene zu Wort gemeldet.

So soll Weinstein sich vor der TV-Journalistin Lauren Sivan (39) ohne deren Einverständnis im Keller eines Restaurants selbst befriedigt haben. Die beiden sollen sich in dem inzwischen geschlossenen Restaurant Cafe Socialista kennengelernt haben, das unter anderem dem Filmproduzenten gehörte. Nach einem ungefähr zehnminütigen Gespräch habe Weinstein sie gefragt, ob er sie herumführen dürfe. Anschliessend habe er sie in einen abgesperrten Restaurantbereich im Keller gebracht und versucht, sie zu küssen. «Als ich ihn abblitzen liess, sagte er: Dann steh dort und sei still», sagt Sivan in der TV-Show «Megyn Kelly Today». Anschliessend habe er begonnen zu onanieren und in eine Topfpflanze ejakuliert.

«Ich war so schockiert, ich konnte nicht fassen, was hier passierte», erzählt die Reporterin. Auf die Frage, warum sie die Geschichte erst jetzt öffentlich macht, entgegnet sie auf Twitter: «Ich hätte gerne euch gesehen, wie ihr vor zehn Jahren darüber gesprochen hättet. Es ist jetzt nur möglich, weil mutigere Frauen mit grossen Namen darüber reden.» 

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Weitere Hollywood-Stars involviert

Inzwischen werden auch Stars wie Matt Damon (47), Russell Crowe (53) und die Affleck-Brüder in den Sumpf sexueller Belästigungen durch den mächtigen Produzenten mit hineingezogen. Die Journalistin Sharon Waxman sagte der Webseite «The Wrap», dass sie 2004 eine Enthüllung über Weinstein geschrieben hatte. Diese handelte von einem italienischen Miramax-Boss, der von Weinstein für 400'000 Dollar Jahresgage engagiert wurde, ohne dass er Filmerfahrung besass. 

Dafür hätten mehrere Quellen Waxman bestätigt, dass es die Spezialität des Italieners war, Weinstein mit russischen Callgirls zu versorgen. Die Story wurde laut Waxman von ihren Vorgesetzten vertuscht, nachdem Crowe und Damon sich telefonisch bei ihr gemeldet und sich für die Integrität des italienischen Miramax-Bosses verbürgt hatten. Sowohl Crowe («Master and Commander») als auch Damon («Die Brüder Grimm») arbeiteten zu diesem Zeitpunkt mit Weinstein an Filmprojekten.

Rose McGowan stellt Stars an Pranger

Foto: WireImage

Die «Charmed»-Schauspielerin Rose McGowan (44), die von Weinstein nach einem Übergriff 1997 in einem Hotelzimmer mit 100'000 Dollar Abfindung zum Schweigen gebracht wurde, feuerte eine wütende Salve auf Twitter ab: «Hey Matt Damon, wie fühlt es sich an, ein rückgratloser Profiteur zu sein, der seine Klappe hält?» Dann legte die Schauspielerin noch gegen weitere Stars, die nie gegen Weinstein etwas gesagt hatten, nach: «Ben Affleck, Casey Affleck! Wie ist euer Morgen, Jungs?»

So wie Damon verdanken auch dessen Busenkumpel Ben (45) und Casey Affleck (42) ihre Hollywood-Karriere Harvey Weinstein, der sich für ihren Film «Good Will Hunting» starkgemacht hatte. Noch haben sie sich nicht zu den Anschuldigungen gegen ihren Freund geäussert. (klm)

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