Im TV spielt Julia Roberts eine Psychologin
«Ich bin gut darin, anderen zu helfen»

Die Oscargewinnerin ist ein Familienmensch. Damit auch die Betreuung ihrer Kinder intern geregelt wird, bleibt ihr Mann zu Hause, damit sie ihrer grossen Leidenschaft nachgehen kann: Filme zu drehen.
Publiziert: 22.10.2018 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 12:54 Uhr
Dierk Sindermann

Bei Julia Roberts (50) und Ehemann Danny Moder (49) gilt: «Wenn einer arbeitet, kümmert sich der andere um die Kinder.» Nach dieser Regel muss ihr Gatte und Kameramann seit Monaten den Hausmann spielen. Denn seine Frau spielt in diesem Jahr nicht nur die Hauptrolle in ihrer ersten, zehnteiligen Fernsehserie, sondern auch im neuen Kinofilm «Ben Is Back».

Das Familiendrama bricht los, als der «verlorene» Sohn an Heiligabend plötzlich zu Hause auftaucht. Der drogensüchtige Ben hat gerade einen Entzug hinter sich. Julia Roberts als seine Mutter versucht einerseits, ihn davor zu bewahren, rückfällig zu werden, und muss andererseits versuchen, zu verhindern, dass er die ganze Familie in den Strudel seiner Sucht hineinreisst.

Julia Roberts konzentriert sich auf das Positive 

Drogen sind kein Thema, über das sich der «Pretty Woman»-Star im Zusammenhang mit ihren drei Kindern, den 13-jährigen Zwillingen Hazel und Phinnaeus sowie Sohn Henry (11), schon Gedanken machen möchte. Darauf angesprochen, ob sie sich fürchtet, dass ihnen je ein Schicksal wie das von Ben widerfahren könnte, meint sie resolut: «Über so etwas denke ich nicht nach. Wenn man sich von allen Albträumen, die man als Eltern hat, im Leben beeinflussen lässt, dann kann man nur die Türen verrammeln und niemand darf das Haus verlassen.» Es gelte, sich auf das Positive zu konzentrieren und darauf zu hoffen, dass man als Familie intakt bleibt.

In der TV-Serie «Homecoming» spielt Julia Roberts eine Psychotherapeutin.
Foto: AMAZON
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Zu Hause wird umarmt und geküsst

Wie sehr sie darauf bedacht ist, merkt man auch beim Familienritual der Oscargewinnerin («Erin Brockovich»): «Wenn immer jemand nach Hause kommt, muss er die anderen finden, jeden umarmen und jedem einen Kuss geben. Und so geht es auch, wenn einer aus dem Haus geht. Ich kann es nicht ausstehen, wenn ich entdecke, dass einer zu Hause ist und es mich nicht hat wissen lassen», sagt sie und ergänzt: «Wir knuddeln uns und geniessen unsere Bindung.»

Kritiker sind voll des Lobes

Neben ihrer Kinofilmrolle als starke Mutter, schlüpft sie dieses Jahr auch in die einer Psychotherapeutin. In ihrer ersten TV-Serie «Homecoming», ein vom Streamingdienst Amazon produzierter düsterer Thriller, spielt sie ab dem 2. November scheinbar so authentisch, dass Kritiker schon im Vorfeld voll des Lobes sind für ihre überzeugende Darstellung.

Sie selbst überrascht das nicht. «Im Freundeskreis werde ich oft um Rat gefragt. Glauben Sie mir, ich bin gut darin», so Julia Roberts. Sie mache diesbezüglich nur eine Einschränkung. «Wenn mir jemand sagt: ‹Ich erzähl dir etwas, was du niemandem verraten darfst›, dann sag ich: ‹Okay, du kannst es mir anvertrauen, aber ich erzähle es Danny.›»

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