Trailer zu «Pokémon Meisterdetektiv Pikachu»
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Mönsterchen als Ermittler:Trailer zu «Pokémon Meisterdetektiv Pikachu»

Review zum Pokémon-Film «Meisterdetektiv Pikachu»
Es ist gelb, flauschig und ganz schön derb

Der Film «Meisterdetektiv Pikachu» fühlt sich an wie ein Zeitsprung zurück in die 90er – nur besser. Die Macher haben es geschafft, eine glaubwürdige Welt zu erschaffen, in der Menschen und Pokémon zusammenleben.
Publiziert: 08.05.2019 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 08:52 Uhr
«Meisterdetektiv Pikachu» schleicht sich von der Leinwand direkt in die Herzen seiner Fans.
Foto: AP
1/10
Franziska Pahle

Eins vorweg: Zu Beginn des Films war ich mir nicht sicher, ob ich im richtigen Kino-Saal sass. Der Streifen beginnt düster in einem abgelegenen Geheimlabor – mit viel Krawall, Explosionen und einer waghalsigen Auto-Verfolgungsjagd über eine kurvige Landstrasse. James Bond lässt grüssen.

Nur dass es bei James Bond keine herzigen, flauschigen, ulkigen oder auch mal furchteinflössenden Pokémon im Live-Action-Stil gibt. Die Macher haben es geschafft, eine real wirkende Welt zu kreieren, in der Menschen und Pokémon friedlich zusammenleben. So arbeiten die wasserspeienden, schildkrötenähnlichen Schiggys gemeinsam mit der Feuerwehr, Arkanis (Hunde-Tiger-Wesen) unterstützen Polizisten auf Patrouille – oder ein Pikachu arbeitet eben gemeinsam mit seinem menschlichen Partner als Detektiv.

Pikachu ist frech und ziemlich redselig

Und hier beginnt die Geschichte: Der 21-jährige Tim Goodman (Justice Smith, 23) macht sich nach einigen Startschwierigkeiten gemeinsam mit Pikachu (Stimme: Ryan Reynolds, 42) auf die Suche nach seinem Vater. Dabei stossen die beiden Detektive auf eine Verschwörung, die das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen und Pokémon bedroht. 

Können Pokémon in der Regel nicht viel mehr als ihren Namen sagen, ist Tim in der Lage, dieses Pikachu zu verstehen. Und das ist redselig, frech, ziemlich derb und dazu noch koffeinsüchtig. Die lockeren Sprüche des gelben, flauschigen Wesens lockern die teils düsteren Situationen immer wieder auf (und könnten es glatt mit Ryan Reynolds «Deadpool» aufnehmen).

Zurück in die 90er

Neben Pikachu ist auch Schauspielerin Kathryn Newton (22) als die ehrgeizige Journalismus-Praktikantin Lucy Stevens absolut sehenswert. Nicht zuletzt sorgt ihr Pokémon-Partner Enton (eine Art dämliche Ente, die unter chronischen Kopfschmerzen leidet, die psychokinetische Kräfte wecken können) für Lacher.

Ich habe damals die Zeichentrickserie verfolgt und unzählige Pokémon auf meinem Game-Boy gefangen und trainiert. Die Macher von «Meisterdetektiv Pikachu» haben es geschafft, mich direkt zurück in die 90er-Jahre zu versetzen – und mit dem Film genau die Art von Welt erschaffen, in der ich damals gerne gelebt hätte – zusammen mit den Pokémon. Der Film ist etwas für die «alten», aber auch für die «neue» Generation von Pokémon-Fans. In diesem Sinne könnte man gemeinsam das Intro von damals anstimmen: «Komm und schnapp sie dir, Pokémon, du mein bester Freund, komm, retten wir die Welt – Pokémon!»

 

«Meisterdetektiv Pikachu» läuft ab dem 9. Mai in den Schweizer Kinos.

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