Warum Sex-Szenen im Film immer wieder zum Aufschrei führen
Nackt im See — ein Skandal!

Erotik im Kino führt auch noch nach 100 Jahren Filmgeschichte zu heftigen Diskussionen. Werden in «Fifty Shades of Grey» weitere Höhepunkte der Erotik ans Licht kommen?
Publiziert: 11.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:44 Uhr
Ekstase (1933): Das tschechisch-österreichische Ehedrama wurde zur Weltsensation. Hauptdarstellerin Hedy Lamarr zieht sich darin für ein Bad im See nackt aus – eine Premiere im internationalen Kino. Später hat sie Sex, ist aber nur vom Hals aufwärts zu sehen. Die Zensur liess diese Szenen herausschneiden. Lamarrs Mann, Waffenfabrikant Fritz Mandl, wollte ihr das Schauspielern verbieten und kaufte jahrelang Kopien des Films auf. Bis sie ihn verliess und nach Hollywood ging.
Foto: Cinetext
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Von Thomas Ley

Selbst drei Generationen nach der sexuellen Revolution wird Erotik im Kino fürs breite Publikum immer wieder zum Skandal. Erstaunlich, denn Geschlechtsverkehr wird abgefilmt, seit es den Film gibt. Schon in Stummfilm-Zeiten wurden Pornos gedreht. Vorgeführt in Wanderkinos oder an den Partys reicher Leute.

Doch das grosse Kino nahm sich erst allmählich sexueller Themen an, jedes Mal begleitet von einem Sturm der Entrüstung. Warum die jeweiligen Filme zum Skandal wurden, sagt viel aus über ihre Zeit. In hundert Jahren Filmgeschichte wurde fast alles ausgelotet, was die menschliche Erotik hergibt.

«Fifty Shades of Grey» wird zeigen, ob noch etwas übrig blieb. 

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