Dieter Meier (73) zeigt seine Ranch in Argentinien
Der Yello-Gaucho

Yello-Gründer und Unternehmer Dieter Meier kam erstmals 1973 nach Argentinien und fühlte sich sofort zu diesem südamerikanischen Land hingezogen. «Mittlerweile verbringe ich die Hälfte des Jahres dort.» Seine Farm «Ojo de Agua» ist sein kreativer Rückzugsort.
Publiziert: 18.12.2018 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2020 um 10:54 Uhr
Jean-Claude Galli

Wenn der Yello-Musiker und Unternehmer Dieter Meier (73) über Argentinien spricht, gerät er ins Schwärmen. «Ein wunderbares Reiseziel mit einzigartigen Landschaften, jeder Aufenthalt hat etwas Beruhigendes und Befreiendes», sagt er zu BLICK. Das Land und seine riesige Estancia «Ojo de Agua» sind seit zwanzig Jahren zu Meiers zweiter Heimat geworden, mittlerweile verbringt er die Hälfte des Jahres dort.

Hat Meier Zeit, um auf der Farm zu entspannen, geniesst er den Müssiggang und kleidet sich wie ein Gaucho. «Oft bin ich alleine da und kann meiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich klimpere auf einer Gitarre und gehe in mich. Nach etwa zwei Wochen habe ich plötzlich einen Schub, es überkommt mich wie ein Wunder.» So sind beispielsweise auch neue Songs für sein Nebenprojekt «Out Of Chaos» entstanden. «Am Abend spiele ich auch gern Schach. Aber was dieses Spiel angeht, bin ich ein unvorstellbarer Dilettant, ein Hasardeur.»

Rinder, Weine, Schokolade

Meier züchtet in Argentinien Rinder und produziert Weine. Vor kurzem hat er am Rio Negro in Patagonien auch mit einem Bewässerungsprojekt begonnen und damit Walnuss- und Haselnussplantagen geschaffen. «Ich komme mir manchmal vor wie ein asiatischer Tellerjongleur, der mit seinen Stäben immer schauen muss, dass alle Teller schön rotieren und nicht runterfallen.»

Dieter Meier im Gaucho-Outfit: In Argentinien züchtet er Rinder und produziert Weine: «Die landschaftliche Vielfalt Argentiniens ist absolut faszinierend.»
Foto: Edelweiss
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In Buenos Aires betreibt er zudem das Restaurant Ocho Once, das Gäste nur auf Anmeldung empfängt. Die Metropole sei auf jeden Fall eine Reise wert. «Diese Stadt ist die Antwort Südamerikas auf New York.» Im kommenden Jahr wird sich auch Meiers Familie öfters dort aufhalten. «Mein Sohn Francis studiert Geschichte und verbringt einige Auslandssemester hier. Und meine Tochter, eine Filmproduzentin, wird mit ihrem Ehemann ebenfalls nach Argentinien kommen.»

Daneben bleibt Meier umtriebig. Anfang 2019 erscheint mit «Oskar Tiger» sein drittes Kinderbuch. Und: «Bald wird meine Schokoladenfabrik nahe Zürich eröffnet.» Mit seinen Produkten wolle er demnächst auch im chinesischen Markt Fuss fassen. «Ruhestand sieht anders aus», witzelt Meier.

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