Vier Verletzte – Besucher verlassen wegen Sturm das Gelände
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Mülltonnen werden umgeweht:Hier fegt das Gewitter übers Festivalgelände

Besucher nerven sich über verwirrende Kommunikation
Vier Verletzte – Konzerte an Zürich Openair wegen Sturm abgebrochen

Eine Gewitterzelle hat die Schweiz erreicht. Davon betroffen ist auch das Zürich Openair. Die Konzerte wurden zuerst unterbrochen, später ganz abgebrochen. Die Festivalbesucher werden evakuiert, viele fordern nun ihr Geld zurück. Es gab vier Verletzte.
Publiziert: 24.08.2023 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2023 um 13:47 Uhr

Kurz nach 20 Uhr ist fertig Party am Zürich Openair. Wegen einer Sturmwarnung wird das Gelände kurz nach 20 Uhr komplett evakuiert, alle Besucherinnen und Besucher müssen das Areal umgehend verlassen. Mittels Anzeigen auf den grossen Screens bei den Bühnen werden die Besucher aufgefordert, das Festivalgelände über die Notausgänge zu verlassen. Wie die Veranstalter später erklärten, habe eine starke Windböe zu Sturmschäden geführt. Dabei wurden vier Personen verletzt.

Ab 20.20 Uhr hätte der bekannte Deutschrapper «Apache 207» auftreten sollen. Später am Abend wäre zudem Star-DJ Calvin Harris aufgetreten. Daraus wird nichts. Wie das Festival kurz vor 21 Uhr mittels Durchsagen und Bildschirmen-Anzeigen bekannt gibt, werden alle Konzerte am Donnerstagabend abgesagt. «Es muss zuerst die Statik aller Bauten überprüft werden, bevor wir Konzerte wieder sicher durchführen können. Liebe Freunde des Zürich Openair: Verlasst umgehend das Gelände umgehend und folgt den Anweisungen des Sicherheitspersonals», lautet die Durchsage.

Festivalbesucher sind sauer und fordern ihr Geld zurück

Unter den Festivalbesuchenden herrschte zwischenzeitlich offenbar viel Ungewissheit und Verwirrung. «Wir wissen nicht, was abgeht, es heisst, dass wir das rausgehen sollen, obwohl es zurzeit eigentlich aussieht, als würde das Gewitter bald vorbeiziehen», berichtete ein Blick-Leserreporter kurz nach der ersten Absage. Offiziell informiert wurde offenbar danach länger nicht. Videos zeigen zudem, wie unzählige Fans um 20.45 Uhr das Festivalgelände stürmen. 

Mittels Anzeigen auf den Bildschrimen wurden die Festivalbesucher kurz nach 20 Uhr dazu aufgefordert, das Gelände zu verlassen.
Foto: Leserreporter
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«Es ist irre. Es hat kaum geregnet, ich habe hier schon viel mehr Niederschlag erlebt. Aber der Wind war wohl schuld», berichtet der Leserreporter weiter. Vor allem die Kommunikation lässt die Besucherinnen und Besucher teilweise offenbar enttäuscht zurück. «Sehr chaotische Kommunikation», stellt der Leserreporter fest. 

Besucher stürmen nach Absage zurück aufs Gelände
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«Eure Sicherheit hat für uns oberste Priorität! Vielen Dank für euer Verständnis», schreibt das Festival auf dem hauseigenen Instagram-Kanal nach der feststehenden Absage. Verständnis sucht das Festival in der Kommentarspalte zurzeit jedoch vergebens. Mehrere Personen tun dort ihrem Unmut kund. «Ich fühle mich komplett verarscht – will mein Geld zurück! Es wurde abgesagt wegen Sturm, und es regnet nicht mal. Kein Sturm in Sicht weit und breit», fordert eine Person. «Will mein Geld zurück. Es gab nicht mal ein Unwetter», meint eine andere Person. «5 min Wind, mehr nicht, verstehe den Sicherheitsaspekt, finde es aber übertrieben. Gebt den Leuten mit Tagestickets von heute den morgigen Eintritt», fordert eine weitere Person.

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Festival gibt Geld doch noch zurück

Am frühen Freitag erklärten die Festivalveranstalter in einer Erklärung: «Damit die Festivalbesucherinnen und -besucher vom Donnerstag, dem 24. August, trotzdem von einem vollen Festivaltag profitieren können, haben sie die Möglichkeit, ihr Ticket am Freitag oder Samstag einzulösen. Hierfür können sie ohne Weiteres ihr Ticket vom Donnerstag (24. August) am Eingang einmalig vorweisen.» (hon/kes)

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