Nach Absage von Zürich-Openair-Ersatz
Müssen die Festivalgänger nun zittern?

Drei Wochen vor Festivalbeginn musste das Zoalina überraschend abgesagt werden. Müssen nun auch das Openair Gampel und das Openair Frauenfeld um die Durchführung bangen?
Publiziert: 31.07.2021 um 17:13 Uhr
Remo Bernet

Auch in diesem Sommer haben die grossen Schweizer Festivals aufgrund der Corona-Pandemie das Nachsehen. Um die langjährigen Besucher nach zwei Jahren Wartezeit nicht allein im Regen stehenzulassen, greifen diverse Organisatoren in die Trickkiste und veranstalten im Spätsommer eine Mini-Version ihres Grossanlasses. Doch drei Wochen vor Türöffnung muss der Zürich-Openair-Ersatz kapitulieren: Weil zu viele Musiker kurzfristig absagten oder unter erschwerten Reisebedingungen kämpfen, kann das Zoalina nicht stattfinden.

Müssen nun die Festivalgänger nun um die ganze Saison zittern? «Nein, absolut nicht», meint Olivier Imboden vom Openair Gampel. «Wir haben von Anfang an gewusst, dass wir uns in einer Phase der Unsicherheit befinden, und haben deshalb auf Acts aus der Schweiz, Deutschland und Österreich gesetzt.» Man hätte auch die Chance gehabt, die amerikanische Punkrockband Sum 41 zu verpflichten – aber bewusst abgelehnt. «Das Risiko war uns aber zu gross, und deshalb freuen wir uns, die Band dann im kommenden Jahr zu begrüssen.»

Gampel verkauft bald wieder Tickets

Das Openair Gampel steckt für die Ausgabe vom 20.–22. August mitten in den Vorbereitungen. Für die Festivalgänger hat Medienchef Imboden eine gute Nachricht: «Ab Montag sind nochmals einige Tickets erhältlich!»

Das Zoalina kann doch nicht stattfinden.
Foto: Keystone
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Auch beim Openair Frauenfeld, das in diesem Jahr mit dem Frauenfeldli im September eine kleinere Version des Hiphop-Festivals auf die Beine stellt, will man von einer Absage nichts wissen. «Wir gehen klar davon aus, dass das Frauenfeldli wie geplant stattfinden kann», erklärt Pressesprecher Joachim Bodmer. Die aktuelle Lage stimme die Organisatoren zuversichtlich, dass man unter der Einhaltung der Massnahmen in der Ostschweiz wieder feiern kann. Er fügt aber auch an: «Es macht aber nicht viel Sinn, wenn wir uns darüber jetzt den Kopf zerbrechen. Letzten Endes bestimmen die Behörden, ob der Event stattfinden kann oder nicht.» Und in diese habe man vollstes Vertrauen.

Openair Frauenfeld kämpft nicht mit Absagen

Ausserdem versichert Bodmer, dass bei einer Absage sämtliche Tickets zurückerstattet werden. Er betont auch, dass man im Gegensatz zum Zoalina nicht mit Absagen zu kämpfen habe. «Im Gegenteil: Es freuen sich alle sehr, endlich wieder einmal ein kleines Festival feiern zu dürfen.»

Dass in Frauenfeld ausnahmslos nur Rapper und Rapperinnen aus der Schweiz und angrenzenden Ländern auftreten, ist nicht nur auf die Reisebestimmungen zurückzuführen. «Vor allen Künstler aus den USA sind aktuell nur sehr schwer zu buchen. Dies vor allem darum, weil in den USA bereits riesige Festivals durchgeführt werden, bei denen viel höhere Gagen als bei uns bezahlt werden können.»

Kleinere Festivals nicht betroffen

Die kleineren Schweizer Open Airs sind ohnehin nicht von den Reisebestimmungen betroffen: Bei ihnen treten aus finanziellen Gründen oft sowieso nur Schweizer Musikerinnen und Musiker auf.

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