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Miss Helvetia ist der neue Star der Jodel-Szene

Sie jodelt rund um den Globus, trägt Turnschuhe zur Tracht und begeistert mit ihrer starken Stimme. Barbara Klossner feiert als Miss Helvetia Bühnenerfolge.
Publiziert: 27.04.2018 um 07:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:45 Uhr
«Jodeln bedeutet mir extrem viel»
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Miss Helvetia stellt «ä Guete» vor:«Jodeln bedeutet mir extrem viel»
Flavia Schilttler (Text), Anja Wurm (Fotos)

«Sie sehen genau so aus wie die Helvetia auf dem Zweifränkler.» Diesen Satz hört Barbara Klossner (37) seit vielen Jahren, und so kam sie auf die Idee, sich als Künstlerin Miss Helvetia zu nennen. Und das kommt bei Jung und Alt an. «Wenn ich jodelnd um den Globus reise, sehen mich die Leute als Kulturbotschafterin. Das freut mich sehr und macht mich als stolze Eidgenossin noch ein bisschen stolzer», sagt sie. Die attraktive Bernerin jodelt aber nicht nur in Afrika, Australien oder Amerika, auch hierzulande rockt sie die Bühnen. Die ehemalige KV-Angestellte singt an der Tramhaltestelle, im Kiosk und liebend gerne auch im Lift, was stets ein Lächeln auf die Gesichter zaubere. «Das kommt super an. Kein Playback, kein Mikrofon, einfach Stimme pur», sagt die Blondine, die jodelt, seit sie ein kleines Mädchen war.

Das Jodeln hat sie von ihrer Mutter gelernt

Stolz wie die Helvetia posiert auch Barbara Klossner.
Foto: Anja Wurm
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«Meine Mutter hat es mir beigebracht, während sie kochte und strickte. Später besuchte ich Kurse und hatte sieben Jahre lang Stimmbildung. Dass ich heute da bin, wo ich bin, macht mich sehr glücklich.» Dabei hätte sie genauso gut den Weg einer Balletttänzerin einschlagen können, denn auch da wurde ihr grosses Talent attestiert. So kombiniert sie heute beides. Sie tanzt, wenn sie singt, macht auch mal den Spagat während ihrer Nummer, springt mit ihrer Handorgel über die Bühne und überzeugt durch ihre starke, aber auch sanfte Stimme.

Turnschuhe zur Tracht

Zur Tracht trägt die Zweifranken-Ikone auch mal Turnschuhe oder gibt ihr Konzert barfuss. Das Jodeln ist die eine grosse Leidenschaft der Miss Helvetia. Ausgleich findet sie in der brasilianischen Kampfsportart Capoeira. «Dies erdet mich und gibt mir die Energie für die Bühne.»

In diesen Momenten ist sie nicht nach aussen gekehrt, sondern schweigt und konzentriert sich. Im Hoch ist der Jodelstar auch privat. Da geniesst sie gerade den «On»-Beziehungsstatus. Das Einzige, was sie definitiv nicht könne, sei, mit den Händen zu arbeiten. «Ich kann weder eine Glühbirne wechseln noch kochen», sagt sie und ergänzt: «Dafür esse ich für mein Leben gern, vor allem Schoggi.»

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