Letztes Jahr gewann die Mami-Band noch einen Swiss Music Award, jetzt löst sie sich auf
Härz gebrochen!

Im Mai 2018 wagte sich die Mami-Band Härz erstmals ins Rampenlicht. Zweieinhalb Jahre später ist alles vorbei, die Gruppe hat sich getrennt. Sängerin Nyna Dubois verfolgt ihre eigenen Wege.
Publiziert: 08.10.2020 um 23:24 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2021 um 15:38 Uhr
Michel Imhof

Nach zweieinhalb Jahren ist Schluss: Obwohl die sechs Mütter der Musikgruppe Härz das Ende der Band zuerst noch verhindern wollten, sehen sie nun keine andere Lösung mehr. «Wir mussten ein neues Label suchen. Nach langen Diskussionen sind wir aber zur Übereinkunft gekommen, dass die Band wohl keine Zukunft hat», sagt Nyna Dubois (34).

Böses Blut habe es dabei aber nicht gegeben. «Obwohl die Diskussionen und Zickereien ohne den Halt vom Label schon grösser wurden. Vorher wurden uns diese Entscheidungen abgenommen», meint die Bündnerin. Erschaffen wurde die Band von Hitmill-Geschäftsführer Roman Camenzind (44), die Lieder stammten aus der Feder von Hitproduzent Georg Schlunegger (39).

Comeback schliesst sie vorerst aus

2018 bekamen Härz für ihr gleichnamiges Debütalbum die Goldene Schallplatte und 2019 den Swiss Music Award als Best Newcomer. «Ich nehme viele schöne Erinnerungen aus der Zeit mit und bleibe mit den anderen fünf Mitgliedern auch in Kontakt», so Dubois. Ein Comeback schliesst sie derzeit aus. «Aber sag niemals nie – vielleicht kommen wir dann als Grossmutter-Band zurück.»

2019 gewannen Härz einen Swiss Music Award als «Best Breaking Act». Jetzt löst sich die Band auf.
Foto: Keystone
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Der Musik sagt die Sängerin ohnehin nicht Adieu: Mit der Single «Ufa» und dem für nächstes Jahr geplanten Album will sie an den Erfolg der Band anknüpfen. «Der Stil könnte den Fans der Band gefallen», meint sie. Entstanden ist die Musik in Zusammenarbeit mit Produzent Ben Mühlethaler (40), der schon mit Prince (1958–2016) und Seven (41) zusammengearbeitet hat. «Wir haben uns am Abend nach unserem Swiss-Music-Award-Gewinn gesehen. Und in dieser Euphorie die Idee für mein neues Album kreiert», sagt sie.

Kinder singen ihre Lieder mit

Nebenbei arbeitet Dubois als Gesangslehrerin an der Musikschule Konservatorium Bern – in der Stadt, die zugleich ihr Wohnort ist. Ein Glücksfall, vor allem während der Corona-Krise. «Da war ich richtig froh, dieses Standbein zu haben», sagt sie. Alles mit ihrer Solokarriere und ihrem Muttersein unter einen Hut zu bringen, sei für sie aber kein Problem. «Wenn ich Feuer und Flamme bin, lege ich gerne mal eine Nachtschicht ein. Wie schon bei meinen Babys.»

Auch ihre Kinder Uma (5) und Jay (3) sind bereits grosse Fans ihrer Musik. «Es ist herzig: Wenn sie malen oder ein Puzzle lösen, höre ich sie manchmal meine Lieder singen», erzählt Dubois. «Das macht schon stolz.»

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