400 Beschwerden wegen sexy Pussycat-Dolls-Auftritt
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Zu heiss für die Briten:400 Beschwerden wegen sexy Pussycat-Dolls-Auftritt

Nicole Scherzinger von Band-Gründerin wegen Erpressung verklagt
Irrer Gerichts-Zoff um Comeback der Pussycat Dolls

2019 kündigten die Pussycat Dolls ihr grosses Comeback inklusive Briten-Tournee an. Nun soll daraus aber nichts mehr werden. Grund ist ein Zoff mit Nicole Scherzinger.
Publiziert: 08.09.2021 um 11:58 Uhr

Das haben sich die Fans wohl anders vorgestellt: 2019 freuten sie sich auf die grosse Reunion-Tournee der Pussycat Dolls, die 2020 und 2021 je einmal coronabedingt verschoben wurde. Seither warten die Anhänger der US-Truppe auf die Verschiebedaten, aber diese dürften wohl gar nicht erst kommen. Denn hinter den Kulissen tobt ein irrer Gerichts-Zoff zwischen der Band-Gründerin Robin Antin (60) und Nicole Scherzinger (43).

Grund: Die Frontfrau der Pussycat Dolls verlangt einen höheren Anteil an der Firma PCD Worldwide. Statt der zuerst vereinbarten 49 Prozent sollen gemäss «The Sun» nun ganze 75 Prozent der Anteile ihr gehören. Die Firma betreut die Marke der Pussycat Dolls und wäre auch bei einer neuen Generation der Frauentruppe zuständig für deren Vermarktung. Eine Mehrheitsbeteiligung gäbe Scherzinger die Vollmacht über jegliche Entscheidungen. Solange nicht auf ihre Forderung eingegangen werde, wolle sie nicht bei der kommenden Reunion-Tournee auftreten.

Es geht um 550'000 Franken

Das ist zu viel für die Entdeckerin der Gruppe, Robin Antin. Sie zieht Nicole Scherzinger vor Gericht und verlangt eine Entschädigung von umgerechnet rund 550'000 Franken von ihr. Der Vorwurf: Erpressung und Verletzung ihrer Vertragspflicht. Scherzinger habe den Wunsch nach der Anteilserhöhung mit dem «Wachstum ihrer persönlichen Marke» und den «Chancen, auf die sie für die Partnerschaft verzichten müsste» begründet, steht in den Gerichtsdokumenten.

2019 kündigten die Pussycat Dolls ihr grosses Comeback inklusive Tournee an.
Foto: Instagram / pussycatdolls
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Die Antwort der Sängerin liess nicht lange auf sich warten. Ihr Anwalt, Howard King, nannte die Behauptungen «lächerlich und falsch». Die Anschuldigungen seien «ein verzweifelter Versuch von Robins, die Schuld ihres eigenen Versagens an Scherzinger abwälzen zu wollen.» Der PCD-Frontfrau würden «Verpflichtungen auferlegt, die einfach nicht existieren.»

Gründerin soll Geld für Auftritte erhalten haben, die es nie gab

Beim Gerichtsstreit soll es um viel Geld gehen: Der Konzertveranstalter Live Nation hat umgerechnet rund 550'000 Franken an Robin ausbezahlt, damit sie die Frauen wieder vereint und für Konzerte in Las Vegas auf die Bühne holt. Es wird behauptet, dass die Gruppe von dem Deal nichts wusste. Die Auftritte in der US-Stadt fanden nie statt, die Gruppe stimmte aber schliesslich einer Tournee zu. Da diese aber nun nicht stattfindet, muss Robin den erhaltenen Geldbetrag wieder zurückgeben. Sie macht Scherzinger für das Scheitern des Deals verantwortlich.

Laut deren Anwalt habe sie ihre eigenen Mittel in Höhe von rund 137'000 US-Dollar (umgerechnet knapp 126'000 Franken) in die Unterstützung einer möglichen Wiedervereinigung investiert, «die nun durch Robins Handlungen unmöglich gemacht wurde.» Scherzinger liebe und respektiere die Pussycat Dolls und hoffe, bald wieder mit der Gruppe aufzutreten. «Aber das wird unter diesen Umständen leider nicht passieren.»

Scherzinger hätte 32,5 Prozent des Nettogewinns aus der Tournee bekommen

Die Pussycat Dolls feierten in den Nuller-Jahren mit «Don't Cha» und «Buttons» grosse Hits. 2010 löste sich die Band auf, 2019 wurde das Comeback angekündigt. Aus den Gerichtsdokumenten geht hervor, dass Scherzinger rund 32,5 Prozent des Nettogewinns der Tournee bekommen hätte, die Gründerin Robin und die Mitglieder Ashley Roberts (39), Kimberly Wyatt (39), Jessica Sutta (39) jeweils 12,5 Prozent und die eigentlich bereits im Jahr 2008 ausgestiegene Carmit Bachar (47) fünf Prozent. Melody Thornton (36) war die einzige, die nicht am Comeback teilnehmen wollte. (imh)

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