Gestern waren Sängerin Melanie (32) und ihr Bruder und Bassist Mike Oesch (31) von der erfolgreichen Berner Jodler-Combo Oesch's die Dritten bei Blick TV zu Gast – ihr neues Album «Die Reise geht weiter» rangiert momentan auf Platz 4 der Schweizer Album-Charts. Die musikalische Reise wird in den Liedtexten ebenso geografisch unternommen, von «Abschied vom Ämmital» bis nach «Hawaii» werden Heim- und Fernweh gleichermassen in verschiedenen Sprachen besungen.
Auch bei Melanie Oesch ging die Reise in letzter Zeit weiter. Vor sieben Monaten wurde ihr Leben zweifach auf den Kopf gestellt. Im März kam ihr erster Sohn Robin zur Welt. «Durch die Mutterschaftspause und den gleichzeitigen Lockdown bekam ich fast gar nicht mit, was rundherum alles ablief, und musste mich dann Schritt für Schritt wieder an die Aussenwelt herantasten», erzählt sie.
Im Gegensatz zu anderen jungen Müttern war zu wenig Ruhe für sie aber kein Problem. Gelegen kamen ihr dabei die Erfahrungen des Tourlebens mit der Familienband. «Ich war es vom Konzertalltag her gewohnt, unregelmässig zu schlafen, und Robin hat rasch einen gäbigen Rhythmus gefunden.»
«Ein Traum ist in Erfüllung gegangen»
Ihr Bruder Mike freut sich ebenso über den jüngsten Familienzuwachs. «Auch wenn wir proben, steht Robin häufig im Mittelpunkt, und alle wollen wissen, ob es ihm gut geht. Er hat uns wirklich noch näher zueinander gebracht.» Den Traum, Mutter zu werden, hegte Melanie schon länger. «Ich habe es einfach nie an die grosse Glocke gehängt», sagt sie, «nun bin ich überglücklich.» In der Vergangenheit hat sie bereits zwei Kinderbücher verfasst. «Jetzt habe ich noch mehr Inspiration und vor allem täglich direkten Anschauungsunterricht», sagt sie. «Band 3 ist bereits in Planung.»
Fix geplant war auch die Album-Tour für diesen Herbst und Winter, die dann verschoben wurde. «Zurzeit sind wir im Stand-by-Modus, was uns bloss mässig gefällt. Wir möchten unseren Fans etwas bieten und wären bereit für die Bühne», sagt Mike.
Immerhin kann er die freien Tage nutzen, um ein Herzensprojekt der Familie voranzutreiben. «Wir möchten seit längerem ein eigenes Festival in unserer Heimatgemeinde Oberlangenegg ausrichten. Nun habe ich für jeden Fall mal die Grobplanung in Angriff genommen. Ein möglicher Termin hat ja noch Zeit.»
