Krokus kommt ins Hallenstadion
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6. Mai 2023:Krokus kommt ins Hallenstadion

Sensations-Comeback der Rockband
Krokus blühen wieder

Vor drei Jahren hiess es: «Adiós, amigos!» Krokus verabschiedeten sich von ihren Schweizer Fans. Nun feiert die Solothurner Hardrockband ein sensationelles Comeback.
Publiziert: 24.05.2022 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2022 um 12:49 Uhr
Dominik Hug

Jetzt kommts zur grossen Zugabe! Nach ihrer ausverkauften Abschiedsshow von 2019 im Zürcher Hallenstadion wollen Krokus nochmals auf Tournee gehen. Höhepunkt: ein weiteres Konzert im Hallenstadion am 6. Mai 2023! «Manchmal kommen die Dinge anders, als man gedacht hat», erklärt Sänger Marc Storace (70) den Rücktritt vom Rücktritt. Der Pandemie-Wahnsinn der letzten zweieinhalb Jahre habe die Band umdenken lassen und noch mal verdeutlicht, um was es im Leben wirklich gehe, ergänzt Bassist Chris von Rohr (70). Und das sei, mit Freunden zusammen Musik zu machen, mit Fans den Rock 'n' Roll zu feiern und das Leben zu geniessen.

Mit der Wiederauferstehung von Krokus erhält eine einmalige Geschichte der Schweizer Musik überraschend ein weiteres Kapitel. Seit der Gründung im Jahr 1975 haben die Solothurner Hardrocker weltweit über 15 Millionen Alben verkauft. Werke wie «Metal Rendez-vous» (1980) und «Headhunter» (1983) katapultierten sich auch in Ländern wie den USA an die Spitze der Charts und sind bis heute Meilensteine des Genres.

Zoff zwischen Marc Storace und Chris von Rohr

Krokus mussten aber auch immer wieder Rückschläge hinnehmen wie etwa den frühen Tod von Gitarrist Thomy Kiefer (1952–1986). Während einer monatelangen Tournee durch Nordamerika zerstritten sich dann Storace und von Rohr, Letzterer verliess entnervt die Gruppe. Später schmiss auch Ur-Gitarrist Fernando von Arb (69) hin. In den 90er-Jahren war manchmal nur noch ein Originalmitglied von Krokus dabei.

Volle Kraft: Krokus bei ihrem Abschiedskonzert (2019) im Zürcher Hallenstadion.
Foto: Ueli Frey
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2008 kam es zum überraschenden Comeback in der Originalformation: Von Rohr, Storace und von Arb rauften sich zusammen und landeten mit dem Kracher «Hoodoo» auf Platz eins der Hitparade. Das erste Konzert nach der Wiedervereinigung gaben sie im Berner Stade de Suisse. «Super, dass die Boys zurück sind», freute sich die inzwischen verstorbene Rocklegende Lemmy Kilmister (†70) von Motörhead. «Krokus sind cool», jubelte auch Schockmusiker Alice Cooper (74), «ich habe grossen Respekt vor Leuten, die eine lange Karriere haben.» Krokus spielten an den grössten Rockfestivals Europas und gingen auch wieder auf US-Tournee.

Sie vermissten sich als Einheit

Vor drei Jahren hiess es aber: «Adiós, amigos!» Krokus zogen den Stecker. Sie wollten auf dem Höhepunkt abtreten, erklärte von Rohr damals. «Jede Party hat mal ein Ende», ergänzte von Arb. Es sei eine unvergessliche Reise gewesen, so sein Fazit.

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Das Leben im Ruhestand scheint den Krokus-Pensionären nun aber zu langweilig geworden zu sein. «Das ist tatsächlich so», sagt Storace. Corona und der Lockdown hätten dieses Gefühl noch verstärkt: «Uns wurde immer mehr bewusst, wie sehr wir uns als Einheit und wie sehr wir auch die Fans vermissten.»

Sie seien Musiker aus Leidenschaft, «das ist es, was uns zusammenhält und glücklich macht», ergänzt Fernando von Arb. «Gestern ist Geschichte. Heute ist ein Geschenk. Und morgen bleibt ungewiss», meint Chris von Rohr philosophisch. «Lasst uns also noch ein bisschen rocken! Wir freuen uns auf unseren gemeinsamen Tourlaub, yeah!»

Konzert: 6. Mai 2023, Hallenstadion Zürich (Vorverkauf bei Ticketcorner am Mittwoch, 14 Uhr)

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