Von Gigi bis Lil Bruzy

Diese Schweizer Künstler am Openair Frauenfeld musst du kennen

Spätestens mit der Auszeichnung des Songs «Will Nomeh» zum Best Hit, notabene dem wohl begehrtesten Stein an den Swiss Music Awards, etablierten sich die beiden Zürcher L Loko (30) und Drini (29) endgültig in der Schweizer Musikszene. Schon in den Jahren zuvor sorgte das Duo aus Wiedikon ZH unter dem Label «Sektion Züri» für Furore. Begleitet werden die beiden vom Zürcher Rapper MC Hero (31), dessen Album «Schön hämmer gredt» im Frühling auf Platz eins der Schweizer Albumcharts eingestiegen ist.

Mit ihrer gefühlvollen Stimme gilt die R&B-Sängerin Naomi Lareine (29) mittlerweile als eine der besten Sängerinnen dieses Landes. Der Abbruch ihrer Karriere als Fussballerin und die Kündigung des Bürojobs waren nicht umsonst: Denn die Musikerin ist kaum mehr wegzudenken aus den Line-ups der grossen Festivals in der Schweiz.

Über zwölf Millionen Streams auf Spotify, über 600’000 Aufrufe auf Youtube – mit seinem Hit «Juicy» schaffte es EAZ (29) über die Landesgrenzen hinaus. Mit seiner Teilnahme bei «Sing meinen Song» machte sich der Mann aus Wetzikon ZH einem deutlich breiteren Publikum bekannt. EAZ alias Arber Rama beeindruckt mit Hits auf Mundart, Albanisch oder Englisch. In diesem Jahr spielt er seine erste eigene Tour. Zuvor macht er aber am Openair Frauenfeld halt, wo sich ein Besuch durchaus lohnen dürfte.

Wie viele Schweizer Künstlerinnen und Künstler machte auch Gigi zum ersten Mal am «Bounce Cypher», beim grössten Live-Rap-Event der Schweiz, von sich reden. Mit einem provokativen Auftritt und harten Punchlines sorgte Gigi (21) für einen grossen Knall. Mit frechen Texten und dem erfrischenden (und länger abwesenden) Bündner Dialekt mauserte sie sich zu den heissesten Newcomerinnen der Schweizer Rap-Szene.

Nach Gigi die nächste heiss gehandelte Newcomerin. Machte die 22-Jährige zuerst vor allem mit gefühlvollem Latino-Sound auf sich aufmerksam, spielte sie sich am «Bounce Cypher» im vergangenen Jahr so richtig auf die Karte des Schweizer Hip-Hop-Business. Mit bis dahin ungeahnten Rap-Skills rechnete sie gnadenlos mit der Schweizer Rap-Szene ab. Mittlerweile spielt sie nicht nur auf grossen Bühnen, sondern moderiert auch bei SRF Virus.

Nicht nur mit seiner 80er-Jahre-Trendfrisur und seinen wilden Traineranzügen hat Jule X (21) die Schweizer Rapszene ordentlich aufgewühlt. So asozial und unbeeindruckt der Mann aus Oberbottigen BE daherkommen mag, so beeindruckend sind seine Punchlines. Auch Schweizer Musiker wie Gölä (55) bekommen regelmässig ihr Fett weg. Mit seiner Debüt-Single «Dr DJ isch» zeigte er, dass man ihn nicht nur des Vokuhila wegen kennen sollte. 

Ähnlich gelangweilt wie Jule X scheint jeweils Lil Bruzy (26). Mit seinen interessant-skurrilen Texten und seiner abwesend-verträumten Art begeisterte er aber nicht nur am «Bounce Cypher», sondern auch an diversen Festivals. So auch in diesem Jahr wieder am Openair Frauenfeld. (hon)