Erster Protest im Buckingham-Palast überhaupt
Anti-Monarchisten fordern Ende der britischen Royals

Die britische Monarchie reicht ins Jahr 1707 zurück. Zum ersten Mal überhaupt haben Gegner des Königshauses jetzt einen Protest gegen die Royals im Buckingham Palace abgehalten – im Herzen der Monarchie. Die Reaktionen sind geteilt.
Publiziert: 24.09.2023 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2023 um 09:39 Uhr

Sie sind so eine Art Inbegriff aller Königshäuser: die Briten. Doch auch im Land der Royals stehen nicht alle stramm hinter den Blaublütigen. Auf dem Inselreich der Monarchisten gibt es auch die Anti-Royalisten. Zum ersten Mal in der Geschichte des Königreichs überhaupt haben es Aktivisten am Samstag geschafft, in den Buckingham-Palast einzudringen und dort gegen die Königlichen zu protestieren.

«Die Gruppe lokaler Aktivisten aus verschiedenen Teilen des Vereinigten Königreichs besuchte den Palast als Touristen, bevor sie sich in der Grand Hall aufstellte», so eine Erklärung von Republic, der grössten antimonarchistischen Gruppe Grossbritanniens.

Republic veröffentlichte ein Foto der Aktivistengruppe, auf dem die Demonstranten zu sehen sind. Sie stehen in der prächtigen Buckingham-Halle und tragen T-Shirts mit der Aufschrift «Not my king», «Nicht mein König». Plötzlich hatten die neun ihre Jacken ausgezogen und stellten sich in Reih und Glied, um den Slogan darunter zu enthüllen.

Britischen Anti-Monarchisten gelang am Samstag ein Protest mitten im Herz der britischen Krone – dem Buckingham Palace.
Foto: Republic

Protest gegen «erbliche Macht»

Republic will mit der Aktion die Debatte über die Zukunft der Monarchie vorantreiben. Republic nannte den Protest eine «fantastische Absichtserklärung von Bürgern, die sich im Haus der Monarchie erheben, um ihre Ablehnung der erblichen Macht zu bekunden».

Die Aktivisten waren von Sicherheitskräften kurz festgehalten und dann zum Eingangstor eskortiert worden. Graham Smith, der Geschäftsführer von Republic, nannte König Charles III. (74) daraufhin in einer Erklärung einen «unantastbaren Monarchen». Der Regent sei «nicht immun gegen Kritik und geniesst nicht die Ehrerbietung, die die Monarchie schützte, als seine Mutter auf dem Thron sass».

Der Stunt sorgte in sozialen Medien auch für Empörung. Kommentare bezeichneten ihn als «erbärmlich» und «Zeitverschwendung». Republic will landauf, landab weiterhin gegen die Monarchie protestieren. Das nächste Mal am 7. November bei der Eröffnung des Parlaments durch König Charles. (kes)

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