Prinz Philip (†99) ist tot
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Grossbritannien in Trauer:Prinz Philip (†99) ist tot

Grosse Trauer um den Ehemann der Queen
Prinz Philip (†99) ist tot

Prinz Philip ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Mehr als 70 Jahre gingen Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, und Queen Elizabeth ll. ihren Weg Seite an Seite.
Publiziert: 09.04.2021 um 13:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 17:40 Uhr
Er befürchtet einen Ansturm auf seine Gemeinde Windsor.
Foto: Getty Images
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Die britischen Royals sind in Trauer: Mit 99 Jahren ist Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, verstorben. Im Jahr 2017 hat er seinen letzten offiziellen Termin absolviert, seitdem befand er sich im wohlverdienten Ruhestand und zeigte sich nur noch selten in der Öffentlichkeit. Der Königspalast verkündete die traurige Nachricht auf Twitter: «Mit tiefer Trauer hat Ihre Majestät, die Queen, den Tod ihres geliebten Ehemannes, seiner Königlichen Hoheit, Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, bekannt gegeben. Seine Königliche Hoheit ist heute Morgen auf Schloss Windsor friedlich verstorben. Die königliche Familie trauert gemeinsam mit Menschen auf der ganzen Welt um ihn.»

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Prinz Philip wurde erst im Mitte März aus dem Spital entlassen. Er wurde am 16. Februar wegen einer Infektion ins König-Edward-Spital eingeliefert. «Die Aufnahme des Herzogs ist eine Vorsichtsmassnahme auf Anraten des Arztes seiner Königlichen Hoheit, nachdem er sich unwohl gefühlt hat», hiess es damals in einem Statement. Weil sich sein Zustand verschlechterte, musste er aber dort bleiben. Kurzzeitig musste er wegen einer bereits bestehenden Herzerkrankung in ein anderes Spital verlegt werden. Im St.-Bartholomew's-Krankenhaus wurde Philip dann am Herzen operiert, bevor er ins König-Edward-Spital zurückkehrte. Dieses konnte er am 16. März wieder verlassen.

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Die Kindheit des Duke of Edinburgh

Der Gemahl von Queen Elizabeth II. (94) wurde am 10. Juni 1921 als jüngstes Kind von Prinz Andreas von Griechenland und Dänemark (1882–1944) und Prinzessin Alice von Battenberg (1885–1969) auf der griechischen Insel Korfu geboren.

Prinz Philip hatte keine leichte Kindheit. Als er zur Welt kam war die Ehe seiner Eltern bereits gescheitert. Die Mutter und ihre fünf Kinder waren auf das Wohlwollen von Freunden und Verwandten angewiesen. Während Prinz Philips erster Lebensjahre erkrankte sie psychisch. Auf Druck ihres Bruders begab sie sie sich zur Behandlung in die psychotische Klinik Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen in der Schweiz. Prinz Philip wurde während dieser Zeit unter seinen Verwandten herumgereicht. 1967 zog Prinzessin Alice von Battenberg zu ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter, Königin Elizabeth II. in den Buckingham-Palast. Dort starb sie im Jahr 1969.

Hochzeit mit Elizabeth

Im Alter von 26, am 10. Juli 1947, verlobte sich Prinz Philip mit der damals 21-jährigen Elizabeth, die noch Prinzessin war. Vier Monate später, am 20. November 1947, heiratete das Paar. Über 70 Jahre bestritten Queen Elizabeth und Prinz Philip ihren Weg gemeinsam. Der Prinz immer einen Schritt hinter der Königin – so wie es sich laut königlichem Protokoll gehört.

Für die Hochzeit musste Prinz Philip die britische Staatsbürgerschaft annehmen. Er verzichtete auf seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark. Zuvor absolvierte er eine Militärkarriere und diente bereits der britischen Marine. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg an der britischen Front. Als Queen Elizabeth am 6. Februar 1952 den Thron bestieg, wurde Prinz Philip Prinzgemahl. Bis zu seinem Tod war er der dienstälteste Prinzgemahl in der britischen Geschichte. Er hatte Platz 679 der Thronfolge inne, sein Anspruch bestand also nur theoretisch.

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Deshalb war Prinz Philip so beliebt

Für Prinz Philip hagelte es in den gemeinsamen Ehejahren mit der Queen jedoch auch Kritik. Denn Political Correctness stand bei ihm nicht immer ganz oben auf dem Programm. So begrüsste er den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, den er 1997 an der Hannover Messe traf, mit: «Guten Tag, Herr Reichskanzler!»

Auch auf Reisen nach China, Papa-Neuguinea und Nigeria trat der Prinz ins Fettnäpfchen. Dem nigerianischen Präsidenten, der folkloristisch-landesübliche Kleidung trug, sagte er: «Sie sehen aus, als wollten Sie gleich zu Bett gehen.» Britischen Studenten in China warnte er: «Wenn Sie länger hier bleiben, werden Sie alle Schlitzaugen bekommen.» In Papa-Neuguinea freute er sich für Studenten, die «es geschafft hatten, nicht verspeist zu werden». Die Presse kritisierte ihn für diese Ausfälle scharf – beim britischen Volk wurde er für seine unkonventionelle Art gefeiert. (euc/bsn/bnr/paf)


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