Hat Prinz Harry die Schweiz vergessen?
Erste Lügen in Harrys Memoiren aufgedeckt

Schon in der Netflix-Dokumentation von Prinz Harry und Herzogin Meghan gab es zahlreiche Ungereimtheiten. So nun auch in den Memoiren des Herzogen von Sussex. Eine Erzählung betrifft auch die Schweiz.
Publiziert: 11.01.2023 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2023 um 07:31 Uhr
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Michel ImhofTeamlead People

Wie gut erinnert sich Prinz Harry (38) an die Vergangenheit? Diese Frage darf man sich stellen, wenn man eine Erzählung des Herzogs von Sussex in seinen Memoiren «Reserve» nachliest. Er behauptet nämlich, er habe vom Tod seiner Urgrossmutter Queen Mum (1900–2002) im Jungeninternat Eton College erfahren. Bilder zeigen nun aber: Zum Zeitpunkt ihres Todes war Harry mit seinem Vater, König Charles III. (74), und seinem Bruder Prinz William (40) in der Schweiz.

«Die Beweise deuten darauf hin, dass er zweifellos in Klosters war, als Queen Mum starb», sagt Royal-Experte Richard Fitzwilliams (73) gegenüber der «Daily Mail». Als Beweis liefert die Zeitung Bilder des damaligen Prinzen mit seinen zwei Buben aus Graubünden, die am Wochenende geschossen wurden, als die Königinmutter starb. Es war der erste öffentliche Auftritt, nachdem der damals 17-jährige Prinz Harry zugegeben hatte, als Minderjähriger Alkohol getrunken zu haben und Cannabis konsumiert zu haben, berichtete die BBC damals.

Harry-Memoiren sind Verkaufshit

Nach Angaben seines Verlages sind Prinz Harrys Memoiren bereits 400'000 Mal verkauft worden. Das teilte der Verlag Transworld Penguin Random House am Dienstagnachmittag mit. Die Autobiografie «Spare» (Deutsch: «Reserve») war am Dienstagmorgen erschienen.

Zu den verkauften Exemplaren zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher. «Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch hoch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen», sagte Larry Finlay, Geschäftsführer des Verlages, der Nachrichtenagentur PA zufolge. «Soweit wir wissen, sind die einzigen Bücher, die sich am ersten Tag mehr verkauft haben, die mit dem anderen Harry (Potter).»

Die mehr als 500 Seiten lange Autobiografie, die Harry mithilfe des Ghostwriters J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal Family und viele persönliche Details. In der vergangenen Woche war das Buch bereits irrtümlicherweise kurzzeitig im spanischen Buchhandel erhältlich, sodass bereits Teile des Inhalts an die Öffentlichkeit gelangten. (SDA)

Die Harry-Memoiren übertreffen mit den Verkaufszahlen die Erwartungen des Verlags.
AP Photo

Nach Angaben seines Verlages sind Prinz Harrys Memoiren bereits 400'000 Mal verkauft worden. Das teilte der Verlag Transworld Penguin Random House am Dienstagnachmittag mit. Die Autobiografie «Spare» (Deutsch: «Reserve») war am Dienstagmorgen erschienen.

Zu den verkauften Exemplaren zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher. «Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch hoch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen», sagte Larry Finlay, Geschäftsführer des Verlages, der Nachrichtenagentur PA zufolge. «Soweit wir wissen, sind die einzigen Bücher, die sich am ersten Tag mehr verkauft haben, die mit dem anderen Harry (Potter).»

Die mehr als 500 Seiten lange Autobiografie, die Harry mithilfe des Ghostwriters J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal Family und viele persönliche Details. In der vergangenen Woche war das Buch bereits irrtümlicherweise kurzzeitig im spanischen Buchhandel erhältlich, sodass bereits Teile des Inhalts an die Öffentlichkeit gelangten. (SDA)

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Zweifel an der Wahrhaftigkeit anderer Details

Die Erzählung von Prinz Harry liest sich anders: Er habe sich damals im englischen Internat Eton befunden, schreibt er. Der Anruf habe ihn «während dem Lernen» erreicht. «Ich wünschte, ich wüsste noch, wessen Stimme am anderen Ende der Leitung war; ein Hofbeamter, nehme ich an», so Prinz Harry weiter. «Es war kurz vor Ostern, es war ein schöner und warmer Tag. Die Lichtstrahlen, die schräg durch mein Fenster fielen, waren lebhaft gefärbt.» Man habe ihm gesagt: «Eure Königliche Hoheit, die Königinmutter ist verstorben.»

Bei Fitzwilliams wirft Harrys Version Fragen auf. Angelehnt an ein Zitat von Queen Elizabeth II. hält er fest, dass «einige Erinnerungen variieren können». Allerdings sei dies ein «schwerwiegender Fehler», der Zweifel an der Wahrhaftigkeit anderer Details aufkommen liesse. Wenn man einen Ghostwriter anheuere und die Fakten nicht richtig prüfe, kann so etwas passieren.

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Frage um Geschenk von Prinzessin Diana

So behauptet Prinz Harry auch, kurz nach dem Tod seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961–1997), zum 13. Geburtstag eine Xbox geschenkt bekommen zu haben. Seine Tante Sarah McCorquodale (67) habe ihm diese überreicht. Nur: Diese Konsole kam nicht auf den Markt bis Ende 2001. Möglich ist, dass er sich im Namen der Spielkonsole getäuscht hatte.

Auch in der im Dezember erschienenen Netflix-Dokumentation «Harry & Meghan» gab es einen Fehler mit der Schweiz: Dem Zuschauer wurde erzählt, eine Szene von Harry und seiner Familie auf der Piste habe sich in der Schweiz abgespielt, dabei sind im Hintergrund zahlreiche Schilder des Skigebiets Lech am Arlberg in Österreich zu sehen.

Prinz Harry räumt in «Reserve» ein, dass sein Gedächtnis unter dem Tod seiner Mutter gelitten habe.

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