Hoher Schadenersatz
Prinz Harry einigt sich mit «Mirror» in Telefon-Affäre

Prinz Harry hat die verbleibenden Teile seiner Klage gegen den Verlag der britischen Zeitung «Daily Mirror» wegen Telefon-Hackings gegen Zahlung einer hohen Summe beigelegt.
Publiziert: 09.02.2024 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2024 um 15:08 Uhr

Im vergangenen Dezember kam die Klage von Prinz Harry (39) in der Telefon-Affäre gegen den «Mirror» durch. Jetzt wurde sie beigelegt.

Beide Seiten hätten sich aussergerichtlich darauf geeinigt, dass Mirror Group Newspapers (MGN) zunächst eine Zwischenzahlung von 400'000 Pfund (etwa 441'000 Franken) leiste, sagte Harrys Anwalt David Sherborne am Freitag vor dem High Court in London. Der jüngere Sohn von König Charles III. nahm nicht an der Verhandlung teil. Zuletzt war der 39-Jährige am Dienstag und Mittwoch kurz in London gewesen, um seinen an Krebs erkrankten Vater zu besuchen.

Teilsieg für Harry im Dezember

Das Gericht hatte Harry in dem Fall im Dezember bereits Schadenersatz in Höhe von 140'600 Pfund zugesprochen. Damals ging es um 33 Artikel von Blättern des Verlags, 15 davon waren nach Ansicht des Gerichts das Ergebnis illegaler Informationsbeschaffung. Journalisten der Blätter «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «People» hatten zwischen 1996 und 2011 durch Abhören von Telefonnachrichten Informationen über Harrys Privatleben erlangt und als Schlagzeilen vermarktet.

Prinz Harry erhält vom «Mirror» eine hohe Summe als Schadenersatz.
Foto: keystone-sda.ch
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Weitere 115 Berichte waren noch anhängig. In diesen Fällen kommt es nach der Einigung nun nicht mehr zu einem Prozess. MGN zeigte sich mit der Einigung zufrieden.

Weitere Verfahren wahrscheinlich

Harry ist noch in weitere Gerichtsfälle verwickelt. Darunter sind Klagen gegen die Verlage Associated Newspapers Limited («Daily Mail», «Mail on Sunday») und News Group Newspapers («The Sun»), die das vor Jahren eingestellte Boulevardblatt «News Of The World» herausgegeben hatte. Dabei geht es ebenfalls um illegale Informationsbeschaffung.

In einem Verfahren gegen das britische Innenministerium will Harry zudem erreichen, dass ihm und seiner Familie trotz Ausstiegs aus dem engeren Kreis der britischen Royals voller Polizeischutz gewährt wird. Harry und Ehefrau Herzogin Meghan leben seit einigen Jahren mit ihren Kindern in Kalifornien und haben ihre royalen Pflichten aufgegeben. (SDA)

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