Prinz Harrys Bruder hegte Groll gegen Therapie
«William vermutete, dass ich einer ‹Gehirnwäsche› unterzogen wurde»

Prinz Harry unterstellt Prinz William in seinen Memoiren «Reserve», dass er Probleme mit seinen Therapiesitzungen gehabt habe. William habe sogar eine Gehirnwäsche vermutet.
Publiziert: 08.01.2023 um 19:02 Uhr
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Sarina BosshardRedaktorin People

Prinz Harry (38) sorgt mit seinem neuen Buch «Reserve» derzeit für viel Aufregung. Besonders seinen Bruder Prinz William (40) nimmt Harry darin heftig in die Mangel. In einem neuen Auszug ist zu lesen, wie sich die Geschwister über die Therapiesitzungen von Harry stritten.

Laut dem Herzog von Sussex setzte sich William nach der Verleihung der Well Child Awards 2019 mit ihm in Verbindung, nachdem er im Fernsehen gesehen hatte, wie Harry emotional wurde. William habe sich daraufhin Sorgen um den Geisteszustand seines Bruders gemacht. «Er sagte, es gehe mir nicht gut. Er sagte wieder, dass ich Hilfe brauchte. Ich erinnerte ihn daran, dass ich eine Therapie machte. Tatsächlich hatte er mir kürzlich gesagt, dass er mich zu einer Sitzung begleiten wollte, weil er vermutete, dass ich einer ‹Gehirnwäsche› unterzogen wurde», schreibt Harry.

William habe Therapie-Einladung abgelehnt

Daraufhin habe er seinen Bruder zu einer gemeinsamen Sitzung mit seinem Therapeuten eingeladen und ihm gesagt, es wäre «gut für dich [und] gut für uns». William habe allerdings abgelehnt. Durch die Therapie hätten sich die einst unzertrennlichen Brüder entfremdet.

Prinz Harry (l.) schreibt in seinem neuen Buch, dass er sich mit William wegen seiner Therapiesitzungen stritt.
Foto: keystone-sda.ch
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«Nachdem ich hart daran gearbeitet hatte, bewusster und unabhängiger zu werden, war ich für meinen älteren Bruder ein Fremder. Er konnte keine Beziehung mehr zu mir aufbauen – mich nicht mehr tolerieren. Oder vielleicht war es nur der Stress der letzten Jahre, der letzten Jahrzehnte, der sich schliesslich entlud», so Harry. Manchmal lese er den Nachrichtenaustausch mit William durch und sei erstaunt, wie sehr sich ihre Beziehung verändert habe.

William soll Harry am Hemd gepackt haben

Weiter berichtet Harry laut «Daily Mail» von einem Vorfall, bei dem ihn William angeschrien habe. Nach der Beerdigung von Prinz Philip unternahm Harry mit William und dem heutigen König, Charles III. (74) einen Spaziergang. Gesprächsthema war das Enthüllungsinterview mit Oprah Winfrey (68). Als Harry die Mobbingvorwürfe gegen Herzogin Meghan (41) besprechen wollte, habe Charles nicht zugehört – und William habe ihn angeschrien.

«Ich habe angewidert abgewunken, aber er hat sich auf mich gestürzt und mich am Hemd gepackt», erinnert sich Harry. «Hör mir zu, Harold», redete William auf ihn ein. Harry sei zurückgewichen und seinem Blick erst ausgewichen. «Er hat mich gezwungen, ihm in die Augen zu sehen.» Dann habe er gesagt: «Hör mir zu, Harold, hör mir zu! Ich liebe dich, Harold! Ich will, dass du glücklich bist.» Harry habe geantwortet: «Ich liebe dich auch … aber deine Sturheit ist aussergewöhnlich!»

«Ich schwöre es bei Mummys Leben»

Harry habe sich aus seinem Griff gelöst, nur damit sein Bruder erneut zupackte und sagte: «Harold, du musst mir zuhören! Ich will nur, dass du glücklich bist, Harold. Ich schwöre es, ich schwöre es bei Mummys Leben.» Nach diesem Satz hätten alle drei angehalten. «Er hatte den Geheimcode benutzt, das Universalpasswort. Seit unserer Kindheit durften diese drei Worte nur in extremen Krisenzeiten benutzt werden», erklärt Harry. Am Ende hätten sich die Brüder umarmt.

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