Die Wahrheit hinter Herzogin Meghan
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Royal-Biograf packt aus:Die Wahrheit hinter Herzogin Meghan

Royal-Biograf packt im BLICK-Interview aus
Die Wahrheit hinter Herzogin Meghan

Herzogin Meghan ist momentan in aller Munde. BLICK sprach mit dem Autor ihrer Biografie darüber, wer die Frau ist, die tagtäglich für Schlagzeilen sorgt.
Publiziert: 06.03.2021 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2021 um 13:08 Uhr
Interview: Remo Bernet

Die Spannung ist hoch: In der Nacht von Sonntag auf Montag packen Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) im grossen TV-Interview über das Königshaus aus. Vieles, was die beiden dabei erzählen werden, ist jedoch längst durchgesickert. Denn in der Biografie «Finding Freedom» enthüllten die beiden britischen Royal-Experten Omid Scobie und Carolyn Durand unlängst, was hinter den Palastmauern passiert sein soll.

BLICK: Wie würden Sie die «wirkliche Meghan» beschreiben?
Omid Scobie: Die wirkliche Meghan ist ganz anders, als sie in vielen britischen Medien dargestellt wird. Meghan ist engagiert und arbeitet hart. Durch die Gespräche mit Leuten, die über Jahre hinweg mit Meghan zusammengearbeitet haben, wurde deutlich, dass sie eine Art perfekte Fassade aufgebaut hat, dass niemand denken würde, dass sie etwas treffen könnte. Doch die fehlende Unterstützung der königlichen Familie hat sie sehr getroffen. Meghan hat ihre eigene Karriere aufgebaut und ihren Weg gefunden. Gleichzeitig gibt es auch ihre feinfühlige Seite, die wir im Essay über den traurigen Verlust ihres Kindes gesehen haben. Das sind Momente, die es bei ihr nur selten gibt.

Meghan ist bei den Briten extrem unbeliebt – und das schon vor dem Rückzug aus der königlichen Familie. Warum?
Zu Harry und Meghan gibt es hier in Grossbritannien definitiv gespaltene Meinungen. Es gibt Leute, die sie mögen und unterstützen. Sie sind anders als das, was wir von der königlichen Familie erwarten.

Aktuell spricht man weltweit über sie: Herzogin Meghan.
Foto: AFP
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Wie meinen Sie das?
Meghan ist als Frau mit gemischter Herkunft, als Amerikanerin und als geschiedene Schauspielerin zum Königshaus dazugestossen. Das sind alles Dinge, die ein Mitglied der Royal Family noch nie war. Die Unterschiede sind der Grund, weshalb die Leute Meghan ablehnen. Selbst die Themen wie Gleichberechtigung der Geschlechter und Rassen, Umweltprobleme, worauf sie sich fokussiert, waren vielen zu fortschrittlich. Es gibt Leute, die das einfach nicht wollen.

Ein grosses Thema in Ihrem Buch ist der Rückzug von Harry und Meghan von den royalen Pflichten. Was sind denn die wirklichen Gründe dafür?
Meghan war nicht diejenige, welche die Entscheidung getroffen hat. Harry wollte das. Er wollte eine Veränderung in seinem Leben, gerade weil er nun eine Familie hat. Aber man muss auch sagen, Meghan hat alles gemacht, was man von ihr in ihrer Rolle verlangt hat. Sie hat die Message der britischen Monarchie gegen aussen getragen – auch wenn sie Dinge gleichzeitig anders gemacht hat. Damit hat sie Fans gewonnen, aber auch verloren. Es gibt eine Art Wahrnehmung, dass Royal-Frauen unterwürfiger sein sollten. Wenn man das anschaut, hat das Königshaus es nicht geschafft, ihre die Rolle zu ermöglichen, die sie gebraucht hätte. Was Harry und Meghan erreichen wollten, war unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Hat sich der Megxit denn wirklich gelohnt?
Ich glaube, Harry und Meghan sind heute mit ihrer Entscheidung glücklich: Sie können endlich machen, was sie wollen. Was sie wirklich gestört hat, waren die Informationen, die an die Öffentlichkeit geraten sind. So viele Details aus ihrem Privatleben, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, standen plötzlich in den Medien. Seit die beiden sich zurückgezogen haben, hört man kaum mehr etwas über ihr Privatleben – ausser sie wollen es öffentlich machen.

Sie lüften in Ihrem Buch ein Geheimnis nach dem anderen. Was sind denn Ihre Quellen?
Das will jeder immer wissen! Wir haben nicht nur Kontakt zu Personen, die Harry und Meghan nahestehen, gehabt, sondern konnten auch mit Leuten sprechen, mit denen sie zusammengearbeitet haben. Und das sind ziemlich viele.

Warum haben diese Leute denn genau mit Ihnen gesprochen?
Ihnen ging es dabei nicht nur darum, die beiden von einer menschlichen Seite zu zeigen, sondern auch Dinge klarzustellen, die unwahr sind.

Sind die Bekannten der beiden Royals Ihre einzige Quelle?
Nein, wir haben die Fussabdrücke, die sie in den vergangenen Jahren hinterlassen haben, genau beleuchtet und auch die Plätze besucht, an denen sie sich anfangs gedatet haben. Wir wollten wirklich keinen Stein auf dem anderen lassen. Aber ich weiss auch, dass es einige Gerüchte gibt, ob Harry und Meghan in den Entstehungsprozess des Buchs involviert waren. Aber ich muss sagen: Carolyn und ich haben das unabhängig von ihnen gemacht. Es gab keine Zusammenarbeit oder Geheim-Interviews.

Wissen Sie denn, ob die beiden das Buch jemals gelesen haben?
Ich bin mir sicher, dass sie Teile des Buches gesehen haben. Aber es ist kein Buch für sie. Es geht ja um etwas, was sie ziemlich gut kennen. Wenn ich es wäre, würde ich das Ganze wohl nicht lesen, weil ich die Geschichte ja gelebt habe. Ich habe ihnen jedenfalls kein Exemplar zugeschickt, aber vielleicht haben sie sich ja selbst die Mühe gemacht, eines zu kaufen.

Haben Ihre Quellen beim Royal-Paar nach einer Erlaubnis gefragt, um mit Ihnen zu sprechen?
Ich glaube nicht, dass das überhaupt möglich wäre. Als arbeitende Mitglieder der Königsfamilie sind sie einem «Code of Silence» verpflichtet. Der verbietet ihnen, mit den Medien zusammenzuarbeiten. Ihre Freunde hingegen durften sie verteidigen.

Sie haben es erwähnt, die beiden durften sich als arbeitende Mitglieder der royalen Familie nicht selbst verteidigen. Sind solche Regeln wirklich noch zeitgemäss?
Das war eines der grössten Probleme von Harry und Meghan. Es gab so viele Momente, in denen sie sich wehren wollten. Wenn sich dein ganzes Team daran hält, drängt dich das in eine Position, in der du kaum eine Stimme hast.

Biografie als Beweismaterial

Über die britischen Royals gibt es viele Gerüchte. Doch wie viel Wahrheit im Buch «Finding Freedom» steckt, unterstreicht auch, dass dieses vom britischen Gericht im Prozess von Herzogin Meghan gegen die «Mail on Sunday» als Beweismittel verwendet werden durfte.

Das Buch ist mittlerweile auch auf Deutsch erschienen.
zVg

Über die britischen Royals gibt es viele Gerüchte. Doch wie viel Wahrheit im Buch «Finding Freedom» steckt, unterstreicht auch, dass dieses vom britischen Gericht im Prozess von Herzogin Meghan gegen die «Mail on Sunday» als Beweismittel verwendet werden durfte.

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