Schottische Behörden wollen Grund nicht preisgeben
Rätsel um Todesursache der Queen

Anfang September ist Queen Elizabeth II. auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral verstorben. Nach Ablauf der Trauerperiode wundern sich viele, warum die dortigen Behörden die Todesurkunde nicht veröffentlichen.
Publiziert: 28.09.2022 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2022 um 11:51 Uhr

Woran ist die Queen verstorben? Darauf dürfte es womöglich nie eine klärende Antwort geben. Die Royal Family teilte am 8. September 2022 lediglich mit, dass Queen Elizabeth II. (†96) am Nachmittag auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral für immer friedlich eingeschlafen sei. Den genauen Grund für ihr Ableben nannten sie nicht.

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Nun wundern sich britische Medien über das Verhalten der schottischen Behörden. Der «Daily Star» berichtet, dass mehrere Versuche von diversen Medienorganisationen, an die Sterbeurkunde zu kommen, abgeblockt wurden. Das Dokument würde mehrere Details, darunter die Todesursache der Monarchin, sowie den Ort und Zeitpunkt ihres Todes, offenbaren.

Schotten müssten eigentlich Sterbeurkunde rausrücken

Laut der Zeitung wäre es die Aufgabe der National Records of Scotland (NRS) – eine Abteilung der schottischen Regierung –, die Sterbeurkunde herauszurücken. Gemäss dem dortigen Gesetz über die Registrierung von Geburten, Todesfällen und Eheschliessungen von 1965 müssen alle Todesfälle innerhalb von sieben Tagen registriert werden, was die Vorlage einer Sterbeurkunde bei einem Standesbeamten einschliesst.

Rätsel um die Todesursache der Queen: Die schottischen Behörden wollen die Sterbeurkunde nicht veröffentlichen.
Foto: keystone-sda.ch
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Weil Queen Elizabeth II. auf Schloss Balmoral starb, liegt der Ball bei den schottischen Behörden. Anders wäre es, wenn sie in England gestorben wäre. Dort sind Monarchen vom Registrierungsgesetz von 1836 ausgenommen. Eine Sterbeanzeige hätte es bei einem Todesfall auf Schloss Windsor oder im Buckingham Palace also nicht gegeben.

Berichte über Multiorganversagen

Eine offizielle Todesursache wird es wahrscheinlich also nicht geben. Es heisst, dass die NRS die Mitarbeiter der Verwaltung von Aberdeenshire angewiesen hat, keine Einzelheiten zu veröffentlichen.

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Gemunkelt wird über die Ursache aber trotzdem. Wegen der deutlich sichtbaren dunklen blauen Verfärbungen auf dem Handrücken der Queen bei ihrem letzten Auftritt vermutet eine australische Ärztin ein Multiorganversagen. «Es sieht so aus, als gebe es Anzeichen für eine periphere Gefässerkrankung», sagte Deb Cohen-Jones der «Daily Mail». «Wenn die periphere Durchblutung so schlecht ist, werden die Organe nicht gut mit Blut versorgt. Das kann ein Zeichen für Multiorganversagen sein.» (imh)

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