Virginia Giuffre beschreibt ihr Wochenende mit Prinz Andrew
«Er leckte mich zwischen den Zehen»

Zwei Tage lang soll Prinz Andrew mit Virginia Giuffre auf Jeffrey Epsteins Privat-Ranch allein gewesen sein. In einem neu veröffentlichten Manuskript spricht die damalige Teenagerin über die Fetische des Royals.
Publiziert: 03.08.2020 um 11:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2021 um 17:10 Uhr

Seine abgelegene Ranch in New Mexico soll einer der vielen Schauplätze der Sex-Verbrechen von Milliardär Jeffrey Epstein (†66) und seiner Geliebten Ghislaine Maxwell (58) gewesen sein. Auf dem riesigen Anwesen soll sich auch blaues Blut strafbar gemacht haben. Virginia Giuffre (36, auch bekannt unter ihrem Mädchennamen Roberts) hat ausgesagt, dass Epstein sie gezwungen habe, 2001 ein Wochenende mit Prinz Andrew (60) auf der Ranch zu verbringen. Dies geht aus neu veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor. Darunter befindet sich auch ein Manuskript für ein von Giuffre geplantes Buch mit dem Namen «Der Playboy-Club der Milliardäre».

Darin spricht die US-Amerikanerin ausgiebig über ihre zwei Tage mit dem Prinzen. Und die Beschreibungen dürften nicht nur Queen Elisabeth II. (94) den Magen umdrehen. «Es war nicht einfach, die sexuellen Vorlieben dieser fremden Männer zu erfüllen, auch die des Prinzen», schreibt Giuffre. «Er liebte meine Füsse und leckte sogar zwischen meinen Zehen. Aber es gab keine Leidenschaft zwischen uns. Für ihn war ich einfach ein Mädchen mehr, für mich war es einfach ein Job.» Giuffre war 2001 entweder 17 oder 18 Jahre alt, das genaue Datum des Wochenendes in New Mexiko steht nicht in dem Manuskript.

«Ich unterhielt ihn mit meinem Körper»

Giuffre habe Maxwell später berichtet, dass Andrew «eine sehr gute Zeit» mit ihr hatte: «Meine Aufgabe war es, ihn bis ins Unendliche zu unterhalten. Sei es mit meinem Körper während einer erotischen Massage oder auch mit simplen Pferdereiten ums Haus.»

Prinz Andrew war ein langjähriger Freund von Jeffrey Epstein.
Foto: AFP
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Nach den zwei Tagen mit Andrew sei Giuffre von Epstein und Maxwell für eine Besprechung nach New York beordert worden. Maxwell habe während des Gesprächs in Epsteins Küche gefragt: «Also... wie war die Ranch mit dem Prinzen?» Worauf Giuffre antwortete: «Ich denke, er hatte eine sehr gute Zeit. Er wirkte entspannt und bei der Verabschiedung gab er mir ein Kuss.»

1000 Franken für ein Wochenende mit Andrew

Die Reaktion des Paares beschreibt Giuffre «wie die von stolzen Eltern. Sie haben mich sehr zufrieden angeschaut.» Zudem habe Epstein zu ihr gesagt: «Gut, du hast das richtig toll gemacht.» Für ihre Leistung habe sie von Epstein einen Betrag von fast tausend Franken bekommen. «Mehr als jeder in meinem Alter für ein paar Tage Arbeit bekommt, dachte ich.»

Für Prinz Andrew kommt es nach der Veröffentlichung der neuen Gerichtsdokumente noch dicker. Während ihrer Zivilklage aus dem Jahr 2015 wurde Giuffre auch zu Epsteins Beziehung zu Prinz Andrew befragt. Die Ex-«Sex-Sklavin» von Epstein gab an, dass der Royal für das FBI ein wichtiger Zeuge sein könnte: «Er weiss viel von der Wahrheit.» Aus den Dokumenten geht auch hervor, dass Andrew nicht nur mit Giuffre geschlafen haben, sondern auch bei einer «Orgie mit zahlreichen minderjährigen Mädchen» dabei gewesen sein soll.

Andrew dementiert Vorwürfe

Prinz Andrew bestreitet, mit Giuffre Sex gehabt zu haben. In einem Interview mit der «BBC» gab der Bruder von Prinz Charles (71) an, dass er sich nicht einmal erinnere, sie jemals getroffen zu haben – obwohl es ein gemeinsames Bild von den beiden gibt. Laut Andrew könne dieses auch gefälscht sein.

Es ist der zweite Fussfetisch-Skandal im britischen Königshaus. Andrews Ex-Frau Herzogin Sarah (60) wurde 1992 dabei fotografiert, wie ihr Liebhaber ihre Füsse küsste. Laut dem «Mirror» sei «Fergie» für diese Bilder von dem Königshaus endgültig «verstossen» worden. Auch für Prinz Andrew hatten die Vorwürfe von Giuffre erste Folgen. Er musste im November 2019 fürs Erste von seinen öffentlichen Pflichten zurücktreten. (klm)

«Fragt doch mal Prinz Andrew»
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Trump zu Epstein im Jahr 2015:«Fragt doch mal Prinz Andrew»
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