50 Sendungen von «Mona mittendrin»
Mona Vetsch stiess bei Erotikdreh «an ihre Grenzen»

Seit bald 50 Sendungen taucht Mona Vetsch in ihr unbekannte Welten ein. Ihre härteste Konfrontation haben die Zuschauenden allerdings noch nicht gesehen.
Publiziert: 01.02.2024 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2024 um 16:52 Uhr

Mona Vetsch (48) darf in ihrer SRF-Serie «Mona mittendrin» in die verschiedensten Lebenswelten eintauchen: Seien es in das Schicksal einer jungen Paraplegikerin, die Arbeit von Rettungskräften oder die Welt von Menschen, die armutsbetroffen sind. Dabei ist Vetsch auch oft emotional und physisch herausgefordert. 

In einem Interview mit dem Medien-Branchenportal «Persönlich» verrät die Moderatorin, welche Reportage sie an den Rand ihrer Fähigkeiten brachte: «Ich wusste, irgendwann kommt der Moment, wo mich eine Reportage in die Erotikbranche führt. Die Sendung haben wir eben gedreht. Ohne zu spoilern: Da bin ich an persönliche Grenzen gestossen.»

Es gibt keine «‹No-go›-Liste»

Vetsch und ihr Team machen kaum Ausnahmen, wenn es um Themen geht, die «Mona mittendrin» zeigt, erklärte sie in einem Interview mit Blick: «Es gibt keine ‹No-go›-Liste. Aber wir tragen eine grosse Verantwortung, haben klare publizistische Massstäbe und eine journalistische Ethik, die gewisse Dinge ausschliesst.»

Mona Vetsch feiert mit ihrer Sendung «Mona mittendrin» Jubiläum.
Foto: SIGGI BUCHER
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Für die grösste Kontroverse sorgte hier die Folge, in der Mona Vetsch eine Equipe der Basler Feuerwehr begleitete. Auf einer öffentlichen Toilette wurde ein Mann gefunden, den die Helfenden nicht mehr reanimieren konnten. Der Mann verstarb und SRF entschied sich, die Szenen, in denen die Wiederbelebungsversuche zu sehen waren, zu zeigen. Blick enthüllte die Identität des Verstorbenen.

Kontrolle verloren

«Für uns als Team war das eine sehr anspruchsvolle, schwierige Zeit. Was mir im Nachhinein leidtut, ist, dass die Angehörigen des Toten, den wir bargen, über andere Medien und also über Umwege konfrontiert wurden. Das habe ich ihnen im persönlichen Gespräch auch mitgeteilt», sagt Vetsch zu Blick. 

Es habe mehrere Beschwerden und eine Diskussion darüber, was medienethisch zulässig sei und was man zeigen darf. «Die Ombudsstelle stellte schliesslich fest, dass wir nichts zeigten, was die Menschenwürde oder die Persönlichkeitsrechte verletzt hätte. Aber wir konnten den Verlauf nicht kontrollieren. Wir sind nun noch vorsichtiger und denken noch stärker an potenzielle Folgen und Dynamiken, gerade bezüglich Social Media», so die Moderatorin weiter. (grb/jcg)

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