An den Filmfestspielen von Cannes veredelt Caroline Scheufele die Stars
«Eine Frau kann nie genug Schmuck haben»

Wenn am Mittwoch die grossen Filmstars an der Croisette in Cannes (F) über den roten Teppich flanieren, funkeln an ihnen wertvolle Ohrringe und Colliers Made in Switzerland. Caroline Scheufele, Co-Chefin des Genfer Juweliers Chopard stattet seit zwanzig Jahren die Stars aus.
Publiziert: 15.05.2017 um 22:27 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:01 Uhr
Katja Richard

Sie macht die schönsten Frauen der Welt mit ihrem Schmuck noch schöner: Caroline Scheufele (54). Wenn ab Mittwoch an den 70. Filmfestspielen im südfranzösischen Cannes Stars wie Uma Thurman (47) oder Marion Cotillard (41) über die berühmten Stufen schreiten, glitzern an ihnen hochkarätige Kreationen Made in Switzerland. Das Genfer Familienunternehmen Chopard stattet die Stars seit zwanzig Jahren mit Schmuck aus und auch die Trophäe von Cannes, die Goldene Palme, wird in Meyrin bei Genf geschmiedet (siehe Box). 

Die Kreationen von Scheufele wollen auch jene, die schon alles haben

Wie hat es Caroline Scheufele geschafft, dass die berühmtesten Frauen der Welt ihre Schmuckstücke tragen? «Indem man die Stars von morgen, schon heute entdeckt. Marion Cotillard hat bereits 2004 unseren Schmuck präsentiert, als sie mit der Trophée Chopard ausgezeichnet wurde», sagt Scheufele. Die französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin ist bis heute treue Botschafterin des Unternehmens, wie auch Julianne Moore (56) oder Cate Blanchett (47). Denn Scheufele kreiert Schmuckstücke, die auch jene begehren, die schon alles haben. «Wahrer Luxus muss auch für Ethik und Fairness stehen», erklärt die Unternehmerin. Darum hat sie vor vier Jahren die Green-Carpet-Kollektion ins Leben gerufen, bei der faire Produktion und die Sorge zur Umwelt im Vordergrund stehen. «Darauf legen gerade Frauen viel Wert, die im Scheinwerferlicht stehen. Wer möchte schon Schmuck tragen, für den ein Kind arbeiten musste oder für den ein Fluss verschmutzt wurde. Mir liegt das wirklich sehr am Herzen.»

Auf einen Star freut sich Scheufele dieses Jahr besonders, Rihanna (29) wird in Cannes ihre Kollektion für Chopard präsentieren. Eine Liaison, die überraschen mag, ist doch die Popsängerin für ihre eigenwilligen Outfits bekannt. Sie hat aber durchaus Talent bewiesen: «Rihanna weiss genau was sie will und man merkt, dass sie eine grosse Künstlerin ist», schwärmt Scheufele. Auch als Mensch habe sie überzeugt: «Rihanna ist total umgänglich und auf dem Boden geblieben.»

Caroline Scheufele ist die Kreativchefin des Genfer Familienunternehmens Chopard.
Foto: zvg
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Die rarsten Edelsteine der Welt – und alle echt

Obwohl die Stars mit Juwelen im sechsstelligen Bereich über den Teppich flanieren, gibt es keine Kopien. «Natürlich nicht! Wir machen keinen unechten Schmuck. Es sind Einzelstücke mit den rarsten Edelsteinen der Welt. Das kann man nicht kopieren. Man würde das nicht nur sehen, sondern auch auf der Haut spüren.» Und die berühmten Stufen an der Croisette sind die beste Werbefläche der Welt. Die sogenannte Haute Joaillerie können sich nur wenige leisten. «Begehrt sind solche Anfertigungen im Mittleren Osten und in China. In Europa ist man punkto Schmuck dezenter geworden», so die Unternehmerin. Obwohl die Luxusbranche, wie etwa der Konzern Richemont, derzeit weniger Gewinne macht, ist man bei Chopard positiv gestimmt. Zahlen gibt das Familienunternehmen keine heraus. «Wir sind unabhängig und flexibel und können uns schnell an neue wirtschaftliche und politische Veränderungen anpassen.»

Wer von einem einzigartigen Diamanten träumt, kann das auch als Investition sehen. «Es muss nicht unbedingt der grösste sein, aber die Qualität ist wichtig, dann steigt auch der Wert. Man kann den Stein im Tresor aufbewahren und bei besonderen Gelegenheiten tragen. Mit einer Aktie geht das nicht.» Und was ist für eine Frau wie Caroline Scheufele wahrer Luxus? «Dass ich meine Leidenschaft mit meinem Beruf verbinden kann. Der andere Luxus ist Zeit, für mich und meine Familie, meine Rosen im Garten oder einfach mal auszuschlafen.» Aber auch Caroline Scheufele hat noch glitzernde Träume, denn: «Eine Frau kann nie genug Schmuck haben.»

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