Babyglück für SRF-Moderator
SRF-Mann Jan Fitze ist Papi geworden

Jan Fitze zieht es durch die Gegend. Beruflich für ein neues TV-Format mit Kamera, privat erstmals als Vater mit Baby. Vor vier Monaten begann mit Tochter Lily sein grösstes Abenteuer.
Publiziert: 21.07.2024 um 12:07 Uhr
Aurelia Robles, Glückspost
Glückspost

Gerade ist Jan Fitze (41) wieder einmal unterwegs – und das gleich doppelt. Fünf Wochen reist der aus der Sendung «Ding Dong» bekannte SRF-Mann aktuell mit seiner Familie im eigenen Camper-Van von der Schweiz quer durch den Balkan bis nach Griechenland. Der erste Trip mit Töchterchen Lily Lotta, die vor vier Monaten auf die Welt kam. «Das läuft bis jetzt wunderbar. Sie ist schon eine kleine Abenteurerin und supercool. Und wenn sie mich anlächelt, wickelt sie mich sehr um den Finger.»

Für «SRF bi de Lüt – Fitze übernimmt» hat der zweifache Onkel schon Ferien mit sieben Kindern verbracht und Kleinkinder gehütet. «Ich bin mit meinen Sendungen sehr gut geschult worden und wusste, was es zu tun gibt», sagt er. «Nun bin ich sehr glücklich, dass mir das Vatersein so gut gefällt und Spass macht, weil ich hatte als freiheitsliebende Person doch gewissen Respekt vor dieser sehr grossen Aufgabe.» Das meiste Potenzial als Vater habe er natürlich im Unterhaltungssegment. «Dieses beschränkt sich noch auf Faxen und Grimassen.»

Jan Fitze wird ohne Handy ausgesetzt

Doch für Unterhaltung sorgt Jan Fitze vor allem auch beim TV-Publikum. Während er privat durch Europa düst, ist er auf den Schweizer Bildschirmen ebenfalls auf einem Roadtrip durch andere Länder (Frankreich, Dänemark und Italien) zu erleben. In den drei Folgen der neuen SRF-Sendung «Einfach retour» wird er mit seinem Seemannssack jeweils an einem ihm unbekannten Ort ausgesetzt – ohne Handy und mit 100 Euro in der Tasche. Innerhalb von sieben Tagen gilt es für ihn, wieder zurück in Zürich zu sein, wo der Ostschweizer mit seiner Familie lebt.

Moderator Jan Fitze hat allen Grund zum Strahlen.
Foto: SRF
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Wie er das macht, kann das TV-Publikum am 17., 19. und 24. Juli (20.05 Uhr, SRF 1 oder Play SRF) sehen. «Ich werde von Videojournalist Lukas Zumstein begleitet. Er hatte schon lange die Idee zu diesem Format, in dem er mich irgendwo aussetzen kann», erzählt Fitze und lacht. «Aber er hat seine Idee dann schon früh verflucht. Wie ich weiterreise und wo ich übernachten kann, ist zu 100 Prozent dem Zufall überlassen und deshalb nicht planbar.» Meist fand Fitze dann auch erst spät in der Nacht einen Schlafplatz und das tägliche «irgendwo zu Bett gehen» wollte gefilmt sein.

Im Zelt, in einer Bar, neben einer Brücke oder zu zweit mit einem Pfarrer im Hotelzimmer – Jan Fitze hat vielerorts geschlafen. «Es war schon sehr anstrengend und auch hart. Aber wenn es lief, auch wieder ein unglaublich cooles Format. Es gab so viele tolle Momente, die nur passieren, wenn man die Situation dem Zufall überlässt.» So lernt er auf seiner Hilfesuche verschiedene Menschen und Kulturen kennen. Ausgesetzt an der Küste der Normandie in Étretat trifft er auf einen jungen Mann, der das Image seiner Landsleute verbessern will und deshalb mit Fitze 320 Kilometer von Paris bis nach Dijon düst – und dann alleine wieder zurück. «In Frankreich habe ich so viel Französisch geredet wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr.»

Jan Fitze reist durch Italien

In der zweiten Folge auf der Insel Elba (I) ausgesetzt, «schnorrt» Fitze in Florenz mit seinem Sparschwein Geld. Er verspricht Glück, wenn die Leute an der Nase seiner Sau anstatt an jener der Wildschwein-Skulptur Fontana del Porcellino, eines Wahrzeichens von Florenz, reiben. «Das hat mässig funktioniert.» Dafür wird ein Junggesellinnen-Abschied auf ihn aufmerksam, der ihn wiederum im Van in ihr kleines Dorf Cisterna d’Asti im Piemont mitnimmt. «Sechs Stunden haben sie im Auto nur italienische Schlager gesungen», erinnert sich Fitze. Dafür gab es im italienischen «Kaff» ein halbes Dorffest in einer Bar zu seinen Ehren, selbst der Pfarrer schaute vorbei.

Eine dänische Halbinsel nahe Roskilde ist der dritte Aussetzungsort. «Obwohl ich schon viel gereist bin, landete ich an Orten, an denen ich noch nie war.» Eine Strategie für seine Retourreisen hatte er mangels Möglichkeiten keine. «Aber ich habe eine Tafel und einen Stift mitgenommen. Die waren meine Lebensversicherung oder Kreditkarte, denn so sahen mich die Leute und wussten, wohin ich möchte», erzählt er. «Mit 41 Jahren habe ich tatsächlich noch mit Autostöpple begonnen.»

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Unterwegs war Fitze unter anderem bei der Jungfernfahrt des knallgelben Mercedes-Oldtimers von Thomas. «Dieser fuhr mit einer Maximalgeschwindigkeit von 70 km/h – und das auf der deutschen Autobahn. Ein Erlebnis!» Italiener Robi händigte ihm gar die Schlüssel zu seinem Fiat Panda aus. Ab und zu gönnte sich Fitze von den 100 Euro auch ein ÖV-Ticket.

Jan Fitze freut sich, wieder zu Hause zu sein

Die dreimal siebentägigen Dreharbeiten und Abenteuer waren aber streng und strikt. «In dieser Zeit hatte ich gar keinen Kontakt mit meiner Partnerin und meiner Tochter», sagt Fitze, der wegen seiner anderen Sendungen die Situation schon kennt. Und auch seine Freundin sei es gewohnt, dass ihr Typ wieder mal irgendwo sei. «Auf dem Roadtrip traf ich einen Lastwagenchauffeur aus Serbien. Bei einem Kaffee in seiner Führerkabine erzählte er mir, dass auch er kürzlich Vater geworden ist und sein Kind erst in drei Monaten wiedersieht. Sieben Tage sind daher aushaltbar», meint Fitze. «Aber ich habe mich definitiv noch viel mehr gefreut, wieder zu Hause zu sein.»

Durch die vielen Überstunden hat Jan Fitze dafür jetzt im Sommer mehr Zeit für die Familie. Das Reisen mit Baby empfindet er entspannter als dasjenige mit der TV-Kamera. «Das Gefilmte sollte auch unterhaltend sein, und dafür nimmt man oft einen grösseren Aufwand auf sich. Je mehr Selbstkasteiung, desto grösser der Unterhaltungswert.» Aber auch in diesem Format scheint die Schmerzgrenze Fitzes noch nicht erreicht worden zu sein. Denn mit etwas Abstand zu all den erlebten Anstrengungen, schliesst er eine mögliche Wiederholung von «Einfach retour» nicht aus.

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