Vor 20 Jahren bewegte «MusicStar» das ganze Land. SRF widmete der Schweizer Castingshow deshalb gestern Samstagabend eine Revivalshow, in der viele bekannte Gesichter des damaligen Quotenhits zu Wort kamen. Zudem traten die damaligen Sieger und ausgewählte Kandidaten gegeneinander an, um den «MusicStar 2024» zu küren. Zur ultimativen Siegerin gewählt wurde dabei Katharina Michel (35) aus Brienz, die Siegerin der vierten «MusicStar»-Staffel. Sie gab ein Cover von «Mercy» der britischen Sängerin Duffy (39) zum Besten. «Wahnsinn. Für mich sind sowieso alle Sieger», meinte sie anschliessend.
Für den berührendsten Moment sorgte aber eine andere: Salome Clausen (38), Siegerin der zweiten «MusicStar»-Staffel, feierte in der Sendung ein Bühnencomeback. Nur ein Jahr nach ihrem damaligen Showsieg schwor sie der Showszene und dem Rampenlicht ab. Das Leben in der Öffentlichkeit sei nichts für sie, bekräftigte sie noch einmal. «Nein, nicht wirklich», antwortet sie auf die Frage von Moderator Sven Epiney, ob sie das Rampenlicht manchmal ein wenig vermisse. «Ich habe lieber ein einfaches, gemütliches Leben.» Singen würde sie nur noch unter der Dusche. «Und das laut und falsch.» Heute arbeitet sie im Marketing und wohnt in Brig-Glis VS.
Jury ist voll des Lobes für Clausen
Dass der Publikumsliebling nicht mehr auf der Bühne steht, können nach ihrer Darbietung von «I Love Rock 'n' Roll» von Joan Jett & the Blackhearts viele nicht glauben. «Du stehst gar nicht mehr auf der Bühne? Das gibts doch nicht», meinte Jurorin Arabella Kiesbauer (54). Allerdings fände sie den Entscheid, sich fürs eigene Seelenwohl vom Showbusiness zurückzuziehen, «sehr, sehr mutig» und für sie selbst «wahrscheinlich sehr, sehr klug». «Auch wenn es für uns ein Verlust ist», so Kiesbauer. Sie habe grossen Respekt für sie.
«Vielen Dank, dass du noch mal zurückgekommen bist und uns so begeistert hast», meint auch Jury-Kollege Detlef «D!» Soost (53) zur Walliser Frohnatur. Chris von Rohr urteilte wie gewohnt ohne Zurückhaltung. Er sprach von «Rock-'n'-Roll-Puttini» (Puttini ist das walliserdeutsche Wort für Brüste) und ihren blauen Augen. «Ich weiss nicht, was sie im Wasser haben dort oben. Aber mach weiter so. Du hast Freude am Leben, und darum gehts.»
Clausen war sichtlich gerührt vom vielen Lob der Juroren und musste zeitweise die Tränen zurückhalten. Ob die Liebe zur Bühne wieder entfacht worden ist? Für einen kurzen Showmoment ganz bestimmt.