BLICK schaut hinter die Kulissen des Late-Night-Talkers
Deville zelebriert eine Humor-Messe

Dominic Deville ist der von Kritikern umjubelte SRF-Comedian der Stunde. Noch zwei Wochen läuft die achte Staffel seiner Late-Night-Sendung. Und für 2020 hat das SRF weitere Episoden bestellt. BLICK gibt der Satiriker einen Einblick in seine Arbeit.
Publiziert: 10.01.2020 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2020 um 15:43 Uhr
9.23 Uhr: «Letzte Autorensitzung vor der Aufzeichnung. Die Nerven liegen blank. Mein Sidekick Karpi, hinten stehend am Whiteboard, und ich streiten um unser Lieblingsthema. Ich will die Zwei-Millionen-Bibel, er die Schweizergarde. Er gewinnt.»
Foto: Zvg
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Aufgezeichnet von Michel Imhof

Noch zwei Wochen ist Dominic Deville (44) mit der achten Staffel der nach ihm benannten Comedyshow auf SRF zu sehen. Spätestens seit der Absetzung von Michael Elseners (34) «Late Update» im November gilt «Deville» als das SRF-Comedyformat der Stunde. Die neue Verantwortung habe ihn überrascht: «Ich fühle mich ein wenig wie die SVP. Da gebärdet man sich jahrelang als Opposition, fühlt sich als Rebell, und plötzlich sitzt man im Zentrum der Macht. Und ist nun Teil des Problems», meint er.

Trotzdem setzen er und sein Team sich nicht unter Druck, im Gegenteil. Der Spass stehe im Vordergrund: «Und wenns mal damit nicht klappt, kaufen wir quietschende Gummihühner, ziehen in den Sitzungen alberne Perücken an und sprechen einander ausschliesslich mit australischem Akzent an.» Seine Beiträge werden auf sozialen Medien zu Klick-Hits, von Kritikern wird Deville für seine unverklemmte und tabulose Art gelobt. Wo andere ein Thema zu heikel finden, greift er umso mehr zu.

Jetzt gehts um den Vatikan

So delikat wird es auch in der kommenden 72. Folge, bei der BLICK einen Einblick in den Drehtag bekam. Diesmal widmet sich «Deville» dem Katholizismus. «Es gibt eine Spezialausgabe zum Vatikan und zum Papst», erklärt der Komiker. Die katholische Kirche wird an den Themen keinen Gefallen finden: Besprochen werden Aspekte wie «Papst Franziskus – ein Reformpapst?», «Nachwuchsmangel bei der Schweizergarde» und «Vatikan – das katholische Hogwarts?», Letzteres in Anspielung auf die Zauberschule des Romanhelden Harry Potter. Daneben spielen Figuren italienische Diktator Benito Mussolini (1883–1945) eine Rolle.

Nach der Aufzeichnung der Sendung (SRF 1, Sonntag, 21.40 Uhr) gibt sich der Satiriker zufrieden. Und witzelt: «Unser ganzes Team wird dafür in der Hölle schmoren.»

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