Yannik Zamboni über seine Beziehung zu Heidi Klum
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«Habe sie sehr gern bekommen»:Yannik Zamboni über seine Beziehung zu Heidi Klum

Blick zu Besuch beim Modedesigner Yannik Zamboni
«Unter Leuten fühle ich mich eher unwohl»

Sein Leben hat sich schlagartig verändert, als Yannik Zamboni die Design-Show «Making The Cut» mit Heidi Klum gewann. Wir sprachen mit ihm über seine Zukunftspläne.
Publiziert: 23.01.2023 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2023 um 12:42 Uhr
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Michel ImhofTeamlead People

Mit seinem Stil überzeugte er nicht nur Heidi Klum (49): Yannik Zamboni (36) aus Böckten BL nahm 2022 an der Fashion-Show «Making The Cut» teil und setzte sich mit seinen Entwürfen gegen neun andere Modedesigner durch. Mit nach Hause nahm er nicht nur einen Vertrag mit Amazon, sondern auch eine Million Dollar. Wir besuchten den Designer in seinem Atelier im Zürcher Kreis 4.

«Willkommen in meinem Puff», begrüsst uns Zamboni. «Ich wollte ja für euch aufräumen, aber dann wäre ich zwei Tage beschäftigt gewesen.» Trotz des grossen Show-Gewinn in den USA arbeitet der Baselbieter weiter von der Schweiz aus. Er hat sich in einem Raum in der Schule eingemietet, in der er sein Handwerk erlernte. Kleiderstangen stehen herum, viele Kollektionen seiner bald drei Labels sind dort zu sehen.

Vom Laufsteg an den Designertisch

Zamboni ist ein Ästhet. Seine Fingernägel sind weiss, wie es auch seine Kleidung ist. Augenbrauen und Haupthaar sind blond gefärbt. Seinen Körper zieren viele Tattoos – unter anderem ein Wurm, der an Heidi Klums letztjähriges Halloween-Kostüm erinnern soll. «Ich fiel schon immer aus dem Rahmen», erzählt der Designer. Er habe schon jede erdenkliche Frisur ausprobiert, «darunter sogar Koteletten».

Seitdem Yannik Zamboni die Sendung «Making The Cut» von Heidi Klum gewonnen hat, steht sein Leben kopf.
Foto: Thomas Meier
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So extrovertiert, wie man meinen könnte, sei er aber nicht. «Eigentlich bin ich eher introvertiert», so der Modemacher. «Unter vielen Leuten fühle ich mich eher unwohl. Das denken viele nicht von mir. Vor allem wegen meiner Vergangenheit.» Zamboni war nach seiner KV-Lehre bei einer Krankenkasse ein gut gebuchtes Model und dabei unter anderem in Mailand, Paris, London und Asien unterwegs.

Sein Fokus liegt auf Schnitten

Jetzt arbeitet er an seinem Label Maison Blanche. Mit der Marke rare/self verkauft er auf Amazon erschwinglichere Mode ab 30 Franken. Bald will er zudem die Premium-Kollektion Maison Blanche+ lancieren. «Da gibt es Kleidungsstücke ab 200 Franken, alles in der Schweiz hergestellt. Das findet man fast nirgends.» Viele seiner Entwürfe sind in Weiss gehalten. «Mich fasziniert es, den Fokus auf Schnitte und die Silhouette zu legen und nicht mit Farbe von ihnen abzulenken.»

Trotz seinem Erfolg lebt Zamboni in Baden (noch) in einem WG-Zimmer. Die gewonnene Million hat er zum grössten Teil in seine Firma investiert, unter anderem in eine Modenschau an der New York Fashion Week im letzten September. «Ich habe mir nur einen kleinen Betrag zur Belohnung ausbezahlt.»

Zamboni bleibt der Schweiz vorerst treu

Seit der Show hat sich Zambonis Leben aber von Grund auf verändert – man kennt ihn und seine Mode im Business. Heidi Klum, mit der er inzwischen gut befreundet ist, lief im Dezember sogar in einer seiner Kreationen über den roten Teppich der People's Choice Awards in Los Angeles. «Diese Vorstellung war vor einem Jahr völlig utopisch für mich», erzählt Zamboni.

Und was will er als Nächstes erreichen? «Ich möchte ein Parfüm auf den Markt bringen – und im März eröffne ich einen Pop-up-Store in Zürich.» Die gewonnene Million wolle er bis Ende Jahr schliesslich vervierfachen. «Vorerst sicher noch von Zürich aus. Es macht Spass, Schweizer Mode in die Welt hinaus tragen.»

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