Buchtipps von Bestseller-Autorin Blanca Imboden
Spannende Bücher für die Sommerferien

Ein fesselnder Schweizer Krimi, ein humoristisches Buch übers Morden und ein spannendes Sachbuch, das zum Nachdenken anregt: Bestseller-Autorin Blanca Imboden verrät, welche Bücher es sich diesen Sommer besonders zu lesen lohnt.
Publiziert: 23.07.2023 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2023 um 17:32 Uhr
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Patricia BroderRedaktorin People

Die Sommerferien sind da! Die perfekte Zeit, um es sich am Strand, im Garten oder auf dem heimischen Balkon gemütlich zu machen und wieder mal in einem guten Buch zu lesen. «Ich lese am liebsten im Sommer und nehme oft einige Bücher mit in meine Ferien», sagt Bestseller-Autorin Blanca Imboden (60) zu Blick. Die Schriftstellerin ist vor kurzem von ihren zweiwöchigen Mallorca-Ferien zurückgekehrt. «Da wir sehr schlechtes Wetter hatten, habe ich viel gelesen und konnte mich dabei wunderbar entspannen.» Blick verrät die Schwyzer Autorin, welche sechs Werke sich aktuell besonders als Ferienlektüre eignen.

1

«Eine Frage der Chemie» von Bonnie Garmus

«Das Buch war ein Geschenk. Ich hätte es nie selbst gekauft, weil mich weder Titel noch Cover gluschtig gemacht haben. Ich habe jede einzelne Zeile genossen! Der Roman spielt im Jahr 1961 und erzählt die Geschichte von Elizabeth Zott, die eigentlich Chemikerin ist, aber schliesslich im Fernsehen bei einer Kochshow landet, weil sie halt eine Frau ist. Eine pragmatische, liebenswerte Frau übrigens – nur leider ihrer Zeit weit voraus. Dieses Buch ist eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich empfehle es von ganzem Herzen.»

2

«Der Feind» von Christine Brand

Ich liebe die Schweizer Krimiautorin Christine Brand. Egal welches Buch man von ihr kauft, man holt sich intelligente Spannung ins Haus. In ihrem neuen Buch «Der Feind» geht es um Frauenhass. Und es ist schon oft sehr, sehr gruselig. Ich mag es, wie sie schreibt, wie sie recherchiert, wie sie unaufgeregt eine schlimme Geschichte erzählt und ihre Leser kaltblütig mit hineinzieht. Christine Brand ist richtig gut. Es lohnt sich übrigens auch, eine Lesung von ihr zu besuchen.

Gibt Lesetipps für die Sommerferien: Die Schwyzer Bestseller-Autorin Blanca Imboden.
Foto: zVg
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3

«101 Essays, die dein Leben verändern werden» von Brianna Wiest

Manchmal habe halt auch ich kleine Krisenzeiten, hadere vor allem mit mir selber. In einem dieser Momente habe ich mir das Sachbuch «101 Essays, die dein Leben verändern werden» von Brianna Wiest bestellt. Es hat mein Leben nicht auf den Kopf gestellt, aber das Buch liefert interessante Denkanstösse. Mir hat es auf jeden Fall gutgetan. Die amerikanische Autorin möchte uns mit diesem Buch dabei helfen, schädliche Denkmuster und mentale Hürden zu durchbrechen. Bei mir ist es ihr fast gelungen. Ich arbeite noch dran.

4

«Achtsam morden» von Karsten Dusse

In einem Bücherschrank auf Mallorca entdeckte ich «Achtsam morden» von Karsten Dusse. Der Autor macht sich dabei über Ratgeberliteratur lustig. Seine Hauptfigur, ein Rechtsanwalt, wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeitsseminar zu besuchen. Seine ersten Morde begeht er dann auch ganz nach den Regeln der Achtsamkeit. Ich habe so viel gelacht und gelächelt, als ich dieses Buch las. Man sollte schwarzen Humor mögen und ungebetene Ratschläge ertragen, dann wird man dieses Buch lieben. Ich war so begeistert, dass ich mir inzwischen alle Bücher von Karsten Dusse gekauft habe. Das neuste heisst «Achtsam morden am Rande der Welt».

5

«Die spürst du nicht» von Daniel Glattauer

Als ich das Buch von Daniel Glattauer bestellte, freute ich mich auf ein Buch wie «Gut gegen Nordwind». Sein neuer Bestseller «Die spürst du nicht» ist allerdings eine düstere Familientragödie, die grosse Fragen stellt wie «Wie viel ist ein Menschenleben wert?». Ein Ehepaar erlaubt seiner Tochter, ein somalisches Flüchtlingskind mit in die Toskana-Ferien mitzunehmen. Dann die Katastrophe: Aayana ertrinkt im Pool. Danach gerät das Leben aller aus den Fugen. Man blickt in menschliche Abgründe. Atemlos bin ich der brillant erzählten Geschichte gefolgt. Sie hat mir ein paar Albträume beschert.

6

«Die Mitternachtsbibliothek» von Matt Haig

Dieses Buch von Matt Haig hat mich extrem berührt und ich werde es nie vergessen. Es ist klug und regt zum Diskutieren mit sich selbst an. Nora Seed will sich umbringen und findet auf dem Weg ins Jenseits eine Bibliothek, gefüllt mit den Leben, die sie auch hätte führen können, wenn sie sich da und dort anders entschieden hätte. Sie bekommt die Möglichkeit, in all diese Leben hineinzuschauen. Ein tiefgründiges und tröstliches Buch. Denn was am Ende übrig bleibt, ist die Erkenntnis von Nora Seed, dass sie in ihrem Leben gar nicht so viel falsch gemacht hat, wie sie gedacht hat, und dass es immer Möglichkeiten gibt, sein Leben wieder in neue Bahnen zu lenken.

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