Das Bundesgericht schmetterte seinen letzten Rekurs ab: Ex-Star-DJ Christopher S. alias Christoph Spörri (49) muss seine vierjährige Haftstrafe antreten. Das Berner Obergericht verurteilte Spörri im Juli 2018 zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren. Wegen dringender Geldsorgen soll er zwei Männer beauftragt haben, seine für 200'000 Franken versicherte Plattensammlung anzuzünden.
Das Gericht sprach ihn schuldig wegen Anstiftung zur Brandstiftung, versuchten Betrugs und Anstiftung zu falschem Zeugnis. Ausserdem wurde Spörri zu einer bedingten Geldstrafe in der Höhe von 23'400 Franken verurteilt. Hinzu kommt ein Schadenersatz in Höhe von 92'500 Franken an die Mobiliar und eine Rückzahlung über 50'000 Franken aus ungerechtfertigter Bereicherung an die Helvetia. Das Verfahren wegen Veruntreuung gegen ihn wurde eingestellt. Wie die «Berner Zeitung» berichtet, bestätigte das Bundesgericht nun das Urteil gegen Christopher S. Der gefallene DJ-Star muss somit definitiv ins Gefängnis.
«Ich lebe seit Jahren wie in einem Gefängnis»
Nach Spörris Verurteilung legte die seine Verteidigung eine umfangreiche Beschwerde beim Bundesgericht ein. Unter anderem bemängelte die Verteidigung, dass die Berner Staatsanwaltschaft den Vorwurf der Anstiftung nie hinreichend konkretisierte. Für die Verteidigung ist dies eine Verletzung des verfassungsmässigen Anklagegrundsatzes. Das Bundesgericht wies die Beschwerde in sämtlichen Punkten ab: So habe Spörri «ohne weiteres» erkennen können, welche Vorwürfe gegen ihn erhoben werden, obwohl die Anklageschrift knapp gehalten sei.
Für Christopher S. ist die Bestätigung des Urteils eine Erleichterung. Er sagt, er akzeptiere das Urteil, schreibt die «Berner Zeitung». Spörri wolle seine Haftstrafe so schnell wie möglich antreten. «Ich lebe seit Jahren wie in einem Gefängnis. Die Ungewissheit war extrem belastend. Immerhin ist es damit nun vorbei», so der Ex-DJ. (kad)