«Das coolste Spiel der Welt»
Dominique Rinderknecht bringt Freunden in Südafrika das Jassen bei

Die Ex-Miss-Schweiz ist so ein grosser Jassfan, dass sie in ihrer Wahlheimat Kapstadt kürzlich eine Jassgruppe gegründet hat. Damit liegt die Zürcherin im Trend. Denn das traditionsreiche Schweizer Kartenspiel boomt.
Publiziert: 02.06.2024 um 17:58 Uhr
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Patricia BroderRedaktorin People

Vom Stammtisch in die Hipster-Beiz: Jassen ist angesagter denn je. Das traditionsreiche Schweizer Kartenspiel wird nicht mehr nur in Quartierbeizen und auf dem Land gespielt. Auch in diversen In-Lokalen in Zürich und Bern wird neuerdings gejasst. In der Szene-Bar «Das Gleis» nahe der Zürcher Langstrasse finden regelmässig Jass-Turniere statt. Das vermeintlich antiquierte Kartenspiel ist plötzlich angesagt. Auch bei Schweizer Prominenten geniesst das Jassen einen Boom, allen voran bei Dominique Rinderknecht (34). Die Ex-Miss-Schweiz hat kürzlich in ihrer Wahlheimat Südafrika sogar eine kleine Jassgruppe gegründet. «Jassen ist das coolste Spiel der Welt», sagt sie zu Blick. «Es ist der perfekte Mix aus Strategie und Glück und wird nie langweilig.»

Einmal im Monat organisiert Dominique Rinderknecht bei sich zu Hause in Kapstadt, wo sie seit bald drei Jahren mit ihrem Verlobten Drew Gage (33) lebt, einen Jassabend mit Freunden. «Mein Grüppli besteht aus mir und drei Freundinnen – alles Südafrikanerinnen. Und die sind begeistert vom Schweizer Jass!» Gespielt wird auf einem originalen Schweizer Jassteppich, mit dazugehöriger Tafel, Kreide und Schwamm – und mit schweizerdeutschen Karten. «Die finde ich besonders schön und kultig», so die Schmuckdesignerin und Unternehmerin. Für das kulinarische Wohl werden Plättli und ein guter Wein serviert.

Nach Crash-Kurs Schieber mit Trumpf im Griff

Die grosse Herausforderung sei gewesen, ihren Freundinnen die komplexen Regeln des Schweizer Traditionsspiels beizubringen. «Als Schweizerin lernt man die Karten ja meist schon als Kind kennen. Aber meine Freundinnen kennen den Under und den Ober nicht. Also musste ich ihnen erst die Bedeutung und den Wert der einzelnen Karten beibringen.» Durch den sprachlichen Unterschied seien bei dem interkulturellen Spiel besonders lustige Momente entstanden. «Da wir für Karten, wie den Under, die schweizerdeutschen Ausdrücke verwenden, für andere wie die Schellen aber den englischen Begriff Bells benutzen, entstehen teilweise recht lustige Sätze», sagt sie und lacht. Da das Afrikaans nahe beim Schweizerdeutschen sei, funktioniere es mit der Verständigung dennoch gut. Nach dem ersten Crashkurs hätte ihr Grüppchen den Schieber mit Trumpf bereits gut im Griff, so die Zürcherin.

Ein grosser Jassfan: Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht.
Foto: Drew Gage
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Neben dem Spielspass erlaubt das Jassen der Miss Schweiz von 2013 im Ausland ein Stückchen Heimat zu erleben, gesteht sie. «Mit meinem Jassteppich habe ich immer ein bisschen das Gefühl, ich sitze in den Schweizer Bergen.» Auch das Entschleunigende schätzt Rinderknecht an dem klassischen Spiel. «Beim Jassen erlebe ich eine Pause vom Digitalen. Man fokussiert sich, hat Pausen, in denen man redet. Niemand ist am Handy, alle leben im Moment. Das finde ich schön. Jassen als Spiel und Meditation sozusagen.»

Auch diese Schweizer Stars jassen gern

Jassen boomt! Nicht nur Dominique Rinderknecht (34) ist ein grosser Fan. Auch diese Schweizer Promis klopfen gerne mal einen Jass.

Natalie Rickli (47), Regierungspräsidentin des Kantons Zürich: «Ich vergesse manchmal zu weisen, aber sonst jasse ich mittlerweile recht solide. Vor allem der Schieber macht mir grossen Spass. Meistens spiele ich mit meinem Partner und meiner Schwiegermutter. Gerade kürzlich habe ich ihr einen neuen Jassteppich geschenkt. Es freut mich, dass so ein urschweizerisches Spiel aktuell wieder modern ist und die junge Generation das Jassen für sich entdeckt. Schön, wenn solche Traditionen überleben.»

Linda Fäh (36), Schlagersängerin: «Ich habe das Jassen wie die meisten schon als Kind kennengelernt. Erst haben wir ‹Ciao Sepp› gespielt und dann richtig gejasst. Vor zwei Jahren wurde ich im ‹Samschtig-Jass› sogar Jass-Königin, was mich besonders freute. Das Tolle am Jassen ist das Gemeinschaftliche: Man trifft sich, spielt miteinander, kann mal wütend werden, wenn man verliert, kann sich freuen, wenn man gewinnt. Und es ist ein Spiel, das man überallhin mitnehmen kann. Ein Jass und ein Glas Wein dazu – was will man mehr?»

Denise Biellmann (61), Eiskunstlaufkönigin: «Ich bin kein Profi, trotzdem gefällt mir das Jassen. Das Spiel verbreitet diese urchige Stimmung und macht gute Laune. Wenn man den Differenzler spielt – dabei muss man ja die angesagten Zahlen treffen –, muss man seine grauen Zellen anstrengen und mitrechnen, was es auch zu einer spielerischen Herausforderung macht und die Stimmung in der Gruppe besonders antreibt. Manchmal jasse ich auch auf meinem Handy mit einer App. Das mache ich, wenn ich mich auf ein herausforderndes Spiel oder eine Jasssendung vorbereiten muss.»

Baschi (37), Popsänger: «Ich bin eigentlich ein Poker- und Blackjack-Fan. Aber ich habe letztes Jahr beim ‹Donnschtig-Jass› mitgemacht und dabei gar nicht mal so schlecht abgeschnitten. Ich war davor saumässig nervös. Du musst beim Jassen schon ein wenig kopfrechnen und die Regeln gut kennen. Mir gefällt bei dem Spiel die Geselligkeit. Cool, dass das jetzt wieder im Trend ist.»

SRF

Jassen boomt! Nicht nur Dominique Rinderknecht (34) ist ein grosser Fan. Auch diese Schweizer Promis klopfen gerne mal einen Jass.

Natalie Rickli (47), Regierungspräsidentin des Kantons Zürich: «Ich vergesse manchmal zu weisen, aber sonst jasse ich mittlerweile recht solide. Vor allem der Schieber macht mir grossen Spass. Meistens spiele ich mit meinem Partner und meiner Schwiegermutter. Gerade kürzlich habe ich ihr einen neuen Jassteppich geschenkt. Es freut mich, dass so ein urschweizerisches Spiel aktuell wieder modern ist und die junge Generation das Jassen für sich entdeckt. Schön, wenn solche Traditionen überleben.»

Linda Fäh (36), Schlagersängerin: «Ich habe das Jassen wie die meisten schon als Kind kennengelernt. Erst haben wir ‹Ciao Sepp› gespielt und dann richtig gejasst. Vor zwei Jahren wurde ich im ‹Samschtig-Jass› sogar Jass-Königin, was mich besonders freute. Das Tolle am Jassen ist das Gemeinschaftliche: Man trifft sich, spielt miteinander, kann mal wütend werden, wenn man verliert, kann sich freuen, wenn man gewinnt. Und es ist ein Spiel, das man überallhin mitnehmen kann. Ein Jass und ein Glas Wein dazu – was will man mehr?»

Denise Biellmann (61), Eiskunstlaufkönigin: «Ich bin kein Profi, trotzdem gefällt mir das Jassen. Das Spiel verbreitet diese urchige Stimmung und macht gute Laune. Wenn man den Differenzler spielt – dabei muss man ja die angesagten Zahlen treffen –, muss man seine grauen Zellen anstrengen und mitrechnen, was es auch zu einer spielerischen Herausforderung macht und die Stimmung in der Gruppe besonders antreibt. Manchmal jasse ich auch auf meinem Handy mit einer App. Das mache ich, wenn ich mich auf ein herausforderndes Spiel oder eine Jasssendung vorbereiten muss.»

Baschi (37), Popsänger: «Ich bin eigentlich ein Poker- und Blackjack-Fan. Aber ich habe letztes Jahr beim ‹Donnschtig-Jass› mitgemacht und dabei gar nicht mal so schlecht abgeschnitten. Ich war davor saumässig nervös. Du musst beim Jassen schon ein wenig kopfrechnen und die Regeln gut kennen. Mir gefällt bei dem Spiel die Geselligkeit. Cool, dass das jetzt wieder im Trend ist.»

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