Gölä: «Die Corona-Zeit hat mir abartig gut gefallen»
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Büetzer Buebe im Blick-TV-Talk:Gölä: «Die Corona-Zeit hat mir abartig gut gefallen»

Die Büetzer Buebe wagen sich in die grosse Stadt
«Zürich ist für uns wie New York»

Was machen die Büetzer Buebe Gölä und Trauffer, wenn sie vom engen Berner Oberland ins weite Zürich kommen? Sie essen eine Bratwurst am See. Oder sie geben ein Mega-Konzert.
Publiziert: 21.10.2021 um 00:30 Uhr
Michel Imhof

Selbst beim Tagesausflug in die grosse Stadt haben sie Heimweh nach den Alpen: Für die Büetzer Buebe gings gestern für die Promotion ihres neusten Albums «Handwärch» vom engen Berner Oberland ins weite Zürich. An der Seepromenade gönnen sich Gölä (53, bürgerlich Marco Pfeuti) und Trauffer (42, Marc Trauffer) je eine Bratwurst. Letzterer genehmigt sich zum Zmittag zusätzlich ein Bier. «Ich muss es ausnützen, wenn ich von Pfeuti schon einmal herumchauffiert werde», sagt er mit einem Lachen, während sich dieser über die hohen Parkgebühren in der Limmatstadt echauffiert. «7.50 Franken für eineinhalb Stunden parkieren? Dafür gibts bei uns ein ganzes Zmittag!»

Richtig wohl sei ihnen im bevölkerungsreichsten Ort der Schweiz ohnehin nicht. «Zürich ist für uns wie New York», gesteht Gölä, der noch nie in der amerikanischen Weltstadt war. «Hier ist alles hektisch, mir hat es viel zu viele Leute. Das Schönste ist der Wegweiser nach Bern», witzelt er. «Aber auch die Stadt Bern ist mir zu gross», stellt er klar. Trauffer hingegen ziehe es immer wieder in Metropolen, deshalb sei auch ein Ausflug nach Zürich nicht zu verachten, sagt er. «Aber ich bin schon immer wieder froh, wenn es nach Hause geht.»

Respekt vor den Menschenmassen im Letzigrund

Das gemächlichere Leben, das die beiden schätzen, besingen die Büetzer Buebe mit dem ersten Lied «E Chischte Bier, e Grill u es Füür» auch auf ihrem neuen Album. «Es braucht nicht viel für ein schönes Beisammensein mit Freunden. Das hat uns die Corona-Zeit auch gezeigt», so Gölä. «Ein kleines bisschen Bescheidenheit würde unserer Menschheit guttun. Alle streben immer nach dem Ferrari, dabei brauchts den gar nicht.»

Auch wenn sie den Brienzer- und den Thunersee bevorzugen, machen es sich die Büetzer Buebe am Zürichsee gemütlich. Trauffer (l.) gönnt sich eine Kalbsbratwurst, Gölä bevorzugt eine Schweinsbratwurst.
Foto: Thomas Meier
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Trotzdem: Im nächsten Jahr werden die Büetzer Buebe in Zürich selbst für einen grossen Menschenauflauf sorgen. Am 19. und 20. August 2022 spielen die beiden Musiker im Zürcher Letzigrund vor rund 48'000 Menschen pro Abend – Für beide das wohl grösste Konzert ihres Lebens. «Das bereitet mir jetzt schon Sorgen. Riesige Menschenmassen sind, wie hier in der Innenstadt, gar nicht meins. Aber das Problem begleitet mich schon immer», gesteht Gölä. Trauffer: «Sobald wir auf der Bühne stehen, ist das doch eh vergessen. Das wird die grösste Büetzer-Party, die Zürich je gesehen hat!»

Das Album «Handwärch» erscheint morgen Freitag, Tickets für die Letzigrund-Konzerte der Büetzer Buebe gibts bei Ticketcorner.

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