Dominic Zurbriggen zeichnet in Saas-Almagell Papagallo und Gollo
Ein verrückter Vogel voll in Fahrt

Dominic Zurbriggen aus Saas-Almagell ist Zeichner und Illustrator. Zum vierten Mal ist er verantwortlich für den neuen «Papagallo & Gollo»-Band, der eben erschienen ist. «Auf dieses Werk bin ich besonders stolz, weil ich nur drei Monate Zeit hatte.»
Publiziert: 06.10.2018 um 01:17 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2018 um 08:24 Uhr
Jean-Claude Galli

In die Wiege gelegt wurde ihm sein Traumjob nicht. «Ich habe eine Detailhandelslehre gemacht, weil meine Eltern ein Sportgeschäft führen», sagt Dominic Zurbriggen (37), der den neuen, soeben erschienenen «Papagallo & Gollo»-Band «Zmitzt dür d’Schwiiz» gezeichnet hat. Doch er wusste schon früh, dass er lieber seine künstlerische Ader ausleben wollte.

Bereits als Kind zeichnete er gerne und verschlang Comics von Asterix bis Tim & Struppi. Ein Kollege aus der Gewerbeschule gab dem Walliser schliesslich den Tipp mit der Kunsthochschule Epac in Saxon VS, wo er Illustration und Comic studierte, danach folgte ein Game-Lehrgang in Wien. Heute ist Zurbriggen als Illustrator und Zeichner selbständig.

«Das Internet ist ein Segen für mich»

«Über Umwege lernte ich TJ Gyger (42) kennen, den Produzenten von ‹Papagallo & Gollo›, und wurde neuer Zeichner der Kinderlieblinge.» Auch Mundartrocker Gölä (50), Vater des Erfolgsprojekts, liefert Inputs und schickt ihm Skizzen. 

Work in progress: Dominic Zurbriggen entwirft in seinem Studio auf einem Tablet die Geschichten.
Foto: ANDREA SOLTERMANN
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Zurbriggen zeichnet nicht mehr wie früher auf Papier, sondern auf einem Profi-Tablet. Sein Studio liegt abgeschieden in einem Weiler bei Saas-Almagell VS. «Ohne digitale Möglichkeiten wäre diese Arbeitsweise unmöglich», sagt er, «das Internet ist ein Segen für mich. So kann ich mich mit anderen Künstlern austauschen». Dort verfügt er auch über ein spezielles, persönliches Testpublikum. «Die zwei Kinder meiner Schwester – eines davon ist mein Göttibub Jonas – sind sehr kritisch. Wenn ich sie hüte, nehme ich jeweils ein zweites Tablet mit und zeige ihnen meine ersten Entwürfe.»

«Ich durfte umsetzen, was mir persönlich gefällt»

Das Schönste für ihn: «Ich musste keine Kompromisse machen und durfte umsetzen, was mir persönlich gefällt.» Der vorliegende Band ist der vierte aus seiner Hand. «Ich habe meinen Stil eingebracht, ohne die Charaktere entscheidend zu verändern. «Und ich durfte auch neue Figuren entwickeln. Auf dieses Werk bin ich besonders stolz, weil ich nur drei Monate Zeit hatte.» Für ihn steht fest: «Ich habe den tollsten Job, den ich mir wünschen kann.» Mehr über seine Arbeiten auf Instagram: @dominic_zurbriggen.

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