Fux über Bellers Sex-Geständnis mit Sugardaddys
«Das sind keine alten Grüsel»

Luxus-Lady Irina Beller hat im Bett die Familienkasse aufgebessert. Sagt aber auch klar: «Ich war keine Nutte!» Sex-Beraterin Caroline Fux über Sex gegen Bezahlung und Sugardaddys.
Publiziert: 19.11.2015 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:07 Uhr
Irina Beller war Edel-Begleiterin für verheiratete Männer.
Foto: Geri Born
Interview: Jasmin Gruber
Blick-Sex-Beraterin Caroline Fux.
Foto: Blick.ch

Irina Beller wurde für Sex bezahlt, sagt aber deutlich: «Ich war keine Nutte». Ist das nicht etwas widersprüchlich?
Gemäss Definition ist Prostitution «Sex gegen Bezahlung». Für die meisten Menschen besteht Bezahlung aus Geld. Aber natürlich kann man das auch anders sehen. Allzu naiv sollte man aber nicht sein: Beim Sex zwischen zwei Menschen immer etwas ausgetauscht. In unserem romantischen Ideal sind es gleichwertig Dinge wie Liebe, Lust und Geborgenheit, aber es gibt noch unzählige andere Motivationen, um Sex zu haben. Manche Menschen haben Sex, um den andern positiv zu stimmen und zu etwas zu motivieren, wieder anderen ist es schnurzegal, was der andere gibt oder bekommt – sie wollen einfach Sex.

Sie habe nur Sex mit Männern gehabt, die sie mochte. Macht das einen Unterschied?
Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob eine Person entscheiden kann, mit wem sie schläft und wem nicht. Suggardaddys und ihre Liebhaberinnen erleben die Situation als harmonische Ergänzung.

Wo liegt der Reiz bei Sugardaddys, so viel Geld auszugeben, wenn sie doch schnellen Sex für viel weniger Geld haben könnten?
Längst nicht jedem Mann gefällt die Idee, mit einer Sexworkerin den Preis für etwas auszuhandeln und dann Bares rüber zu reichen. Sie möchten aber trotzdem ihre Ressourcen für sich nutzen. Auf der anderen Seite würden viele Frauen für Sex Geld nie annehmen, aber sie haben kein Problem damit, wenn sie zu schönen Ferien eingeladen werden oder er beim Shoppen in der Stadt die Kreditkarte zückt. Es läuft immer auf den Austausch von Ressourcen heraus: Ich gebe dir etwas, von dem ich genug oder zu viel habe und dafür bekomme ich von dir etwas, das mir fehlt.

Was für Männer sind das, die sich eine junge Frau «kaufen» und ihr als Belohnung Geschenke geben?
Ganz einfach: Männer, die die Ressourcen dafür haben. Wer denkt, dass seien alles alte Grüsel, die sonst niemand abbekommen, sollte schnellstens umdenken. Schlussendlich gestaltet jeder Mann und jede Frau sein Leben mit den eigenen Möglichkeiten und nach den eigenen moralischen Werten.

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