Ana Maria Markovics Fazit nach erster Podcast-Erfahrung
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«Ich hab es überlebt»:Ana Maria Markovics Fazit nach erster Podcast-Erfahrung

GC-Stürmerin Ana Markovic über die Ungleichbehandlung von Frauenfussball
«Krass, dass wir vom Sport nicht leben können»

Ana Maria Markovic vom Schweizer Super-League-Verein Grasshopper Club Zürich spricht im Podcast «Road to Success by Mira» von Mirjana Zuber darüber, was sich im Frauenfussball ändern muss. Und wie es ist, sie als Profisportlerin zu daten.
Publiziert: 17.06.2022 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2022 um 09:23 Uhr

Profisportlerin Ana Markovic (22) prangert im Podcast «Road to Success by Mira» von Mirjana Zuber (29) die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen auf dem Fussballplatz an. Die gebürtige Kroatin spielt als Stürmerin beim Grasshopper Club Zürich. Ausserdem kickt sie für die kroatische Nationalmannschaft.

Trotzdem macht sie mit Instagram mehr Geld als mit dem Sport. «Ich spiele 120 Prozent Fussball.» Am Morgen und am Abend trainiere sie, am Wochenende seien die Spiele. «Ich arbeite dazu noch 60 Prozent im Bereich Marketing und Management.» Es sei «krass», dass Fussballerinnen nicht genug verdienen, um davon leben zu können.

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Weiter meint sie: «Wenn wir Frauen auch so viel Zeit zum Regenerieren wie die Männer hätten, wären wir niveaumässig viel weiter als jetzt.» Auch empfindet sie es als ungerecht, dass ihre männlichen Kollegen viel häufiger in grossen Stadien spielen dürfen. «Wir nur ab und zu.» Und: «Wir trainieren auf Kunstrasen. Wir dürfen nicht auf den richtigen Rasen, weil die Männer dort trainieren müssen.»

Fussballerin Ana Markovic (l.) trifft Ex-Spielerfrau Mirjana Zuber zum Podcast-Plausch.
Foto: Zvg
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Aus diesem Grund wünscht sie mehr Anerkennung dafür, was die Frauen auf dem Spielfeld leisten. «Fussball ist nicht nur eine Männersportart.» Die Leute sollen vorbeikommen und sich ein Spiel von ihr anschauen, um sich dann eine Meinung zu bilden.

Ana Markovic datete Fussballer-Kollegen

Training, Job, und Spiele am Wochenende: Bleibt da überhaupt Zeit für die Liebe, wundert sich Zuber. «Wie ist es, dich zu daten?», will sie von Markovic, die vor ihrer Karriere als Fussballerin Geräteturnen gemacht hat, wissen. Das sei «ein bisschen schwierig», so die Sportlerin. Die Leute würden nicht so richtig verstehen, dass sie wenig Zeit habe. Aber eine Kombination klappe gut: «Ich habe viele Fussballer gedatet. Das funktioniert.» Der Grund: Es ist viel Verständnis für den anderen da. Ist die Sportlerin also vergeben? «Ich habe keinen Freund», betont Markovic.

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«Natürlich gibt es Lesben»

Da brennt Mirjana Zuber doch gleich eine weitere Frage unter den Nägeln. «Sind Fussballerinnen lesbisch?» Markovic sagt, dass diese Frage häufig gestellt wird. «Natürlich gibt es Lesben. Ich verstehe, warum Frauen auf Frauen stehen. Es gibt so viele schöne Frauen.» Sie wisse aber auch, dass es auch viele schwule Fussballer gebe, die sich nicht outen möchten. «Die sollen einfach dazu stehen», findet Markovic.

Auch wenn der Sport das ist, was ist ihr Herz höher schlagen lässt – alles darauf setzen möchte die Fussballerin doch nicht. Neben dem Training lernt sie gerade für ihren Matura-Abschluss. Danach will sie studieren – was genau, hat sie noch nicht entschieden. (paf)

Mirjana Zubers Podcast «Road to Success by Mira» ist auf Spotify verfügbar.

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